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Gleich lange Spiesse für städtische Hotelbetriebe

Die vergangene Wintersession des Parlaments bot für das Gastgewerbe und den Tourismus einige interessante Geschäfte.
Gute Nachrichten gibt es unter anderem für Hotels in den Schweizer Städten.

Die Wintersession des Parlaments endete am vergangenen Freitag. (Swiss-Image)

Die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) darf aktuell nur an Betriebe Darlehen gewähren, die in Fremdenverkehrsgebieten und Badekurorten liegen. Die städtischen Hotels haben keinen Zugang. Das will das Parlament nun ändern. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat einer Motion zugestimmt, die den Unterstützungsperimeter der SGH auf die Städte ausdehnen will. Die SGH unterstützt Individualbetriebe mit nachrangigen Darlehen. Zusammen mit privaten Kapitalgebern, meist Banken, finanziert sie Projekte. 

Mit einer weiteren Motion wollen National- und Ständerat die Meldepflicht bei gewerbsmässiger Beherbergung von Gästen mittels einer nationalen, digitalen Lösung vereinfachen. Der kantonale Flickenteppich soll damit der Vergangenheit angehören. Der Bundesrat wird beauftragt, die Voraussetzungen und Anforderungen zu vereinheitlichen. Die Umsetzung der Meldepflicht soll aber weiterhin in die Zuständigkeit der Kantone fallen. 

Tourismus-Verband ist zufrieden

Einen weiteren Schritt vorwärts machte in der Wintersaison zudem eine Ausweitung der Innovationsförderung im Tourismus. Der Ständerat hat einem Vorschlag des Bundesrates zugestimmt, die Förderung von innovativen Projekten im Tourismus durch Innotour auszuweiten. Der Bundesanteil bei Innotour-Projekten soll befristet von maximal 50 auf maximal 70 Prozent erhöht werden. Den zusätzlichen Mitteln von 20 Millionen Franken hat die kleine Kammer nun zugestimmt, das Geschäft geht aber noch an den Nationalrat. 

Der Schweizer Tourismus-Verband zeigt sich in einer Mitteilung erfreut über die Anpassungen und Vereinfachungen. So führe beispielsweise der Flickenteppich bei der Meldepflicht zu unnötigen Ineffizienzen. «Die Digitalisierung sollte genutzt werden, um diesen enormen bürokratischen Aufwand zu überwinden», schreibt der Verband. Die Ausweitung der Innovationsförderung sei zudem wichtig, weil aufgrund der Coronakrise die Innovations- und Investitionsfähigkeit des gesamten Sektors gelitten habe. Insgesamt sei die Session «durchwegs positiv für den hiesigen Tourismusstandort» verlaufen, heisst es weiter.

(agu/mm