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Hauswirtschaft ist nun noch vielseitiger

Bald startet der neue Beruf Hotellerie-Hauswirtschaft. Auf die Ausbildnerinnen und Lernenden wartet viel Neues.

Natanja Gerber ist im Kantonsspital St. Gallen für die Ausbildung der Lernenden in der Hotellerie-Hauswirtschaft verantwortlich. Sie freut sich darauf, mit dem neuen Beruf den Lernenden weitere Kompetenzen näherzubringen. Die Informationen dazu seien von Seiten des Berufsverbandes und der OdA ausreichend an die Ausbildungsverantwortlichen weitergegeben worden. Bis anhin waren die Grundbildungen in der Hotellerie und der Hauswirtschaft zwei Berufe. «Nun hat man als Berufsfrau oder -mann die Möglichkeit, den Arbeitsort nach seinen eigenen Stärken auszuwählen», erklärt die Ausbildnerin.


«Ich freue mich darauf, den Lernenden neue Kompetenzen näherzubringen.»

Natanja Gerber, Ausbildungsverantwortliche


«Dass ich die jungen Menschen in einer wichtigen Zeit ihres Lebens begleiten darf, schätze ich sehr an meiner Aufgabe. Ich kann ein Teil sein auf ihrem Weg vom Teenager zum Erwachsenen», erklärt die Ausbildnerin. Ihre zukünftige Lernende Irem Illkisiz freut sich auf ihre Ausbildung, die sie im August beginnt. Ihre Schwester habe im Kantonsspital St. Gallen die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit absolviert und sie dazu ermutigt, sich dort zu bewerben.

Um Lernende zu rekrutieren, führt das Kantonsspital St. Gallen unter anderem so genannte Eignungspraktika durch. Damit können der Lehrbetrieb und die Lernenden herausfinden, ob die Voraussetzungen für beide stimmen. Natanja Gerber sagt, dass es zusehends schwieriger sei, Lernende zu finden. Aber offenbar trägt die Revision der Grundbildung bereits Früchte: «Dieses Jahr haben sich im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft mehr Jugendliche als sonst für diese Schnupperpraktika angemeldet.»

Die Ausbildnerin Natanja Gerber und ihre zukünftige Lernende Irem Illkisiz. (zvg)

Irem Illkisiz hat sich für den Beruf entschieden, weil sie oft zu Hause im Haushalt mithilft. «Ich arbeite gerne mit den Händen und zu reinigen, macht mir grossen Spass.» Sie freut sich auf die neuen Erfahrungen, die sie in der Ausbildung machen wird. Von ihrer Berufsbildnerin erwartet sie, dass sie ihre Anliegen jederzeit vorbringen kann und die Kommunikation offen und fair ist.

Die Digitalisierung ist positiv

Die neue digitale Plattform vom Fachverlag Wigl findet Natanja Gerber hilfreich. «Damit haben wir als Ausbildungsverantwortliche einen tieferen Einblick in die Themen, die an der Berufsschule sowie an den ÜK aktuell behandelt werden.» Zudem habe man für die Lerndokumentation nun die Möglichkeit, den Lernenden Aufträge nach bestimmten Themen zuzuteilen. «Ich denke, dass so die Zusammenarbeit zwischen allen drei Lernorten intensiver wird und man noch mehr voneinander profitieren kann.»

(Daniela Oegerli)


Gezielte Verknüpfung

Die neuen Fachleute heissen Fachfrau/Fachmann Hotellerie-Hauswirtschaft EFZ oder Praktikerin/Praktiker Hotellerie-Hauswirtschaft EBA. Durch eine gezielte Verknüpfung von Kompetenzen aus Hotellerie und Hauswirtschaft schafft man einen grossen Mehrwert für die Auszubildenden und für die Beherbergungs­betriebe sowie die Alters- und Pflegeheime.


Mehr Informationen unter:

kssg.ch