Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

«Ich bin Mitglied der Hotel & Gastro Union...

... weil ich bis heute vom Netzwerk profitiere.»

Adrian Junker, was war für Sie der Auslöser, Mitglied des Kochverbands zu werden?
Ende der 1990er-Jahre absolvierte ich die Berufsprüfung zum Gastronomiekoch. Und weil der Schweizer Kochverband seine Mitglieder finanziell dabei unterstützte, war für mich klar, dass ich dem Berufsverband beitrete.

Sie sprechen die Vergünstigungen an. Hat sich der Beitritt auch sonst gelohnt?
Auf jeden Fall. Dank des Berufsverbands und der Hotel & Gastro Union habe ich mir über die Jahre ein grosses Netzwerk aufbauen können, von dem ich beruflich, aber auch privat enorm profitieren konnte.

Sollte jede Köchin, jeder Koch dem Kochverband beitreten?
Wenn er oder sie die Branche und den Beruf stärken will, dann unbedingt. Positiver Nebeneffekt: Wenn alle Köche mitmachen würden, dann wäre der Mitgliedsbeitrag günstiger.

Die Zahl der Lernenden sinkt seit Jahren. Wie kann man die Jungen wieder für den Beruf begeistern?
Indem man die Sinnhaftigkeit unseres Berufs wieder besser vermittelt. Und es braucht mehr Vorbilder mit Format, die bei den Jungen einen Wow-Effekt auslösen.

Derzeit läuft die Unterschriftensammlung gegen den Personalmangel. Eine gute Sache?
Ja, aber ich finde, wenn jede Branche nur für sich etwas macht, bringt das nicht viel. Wir müssen branchenübergreifend das Handwerk und die Berufslehre stärken.

(Jörg Ruppelt)


Adrian Junker

Der 47-jährige eidg. dipl. Küchenchef ist seit 2015 ­Geschäftsleiter der Stiftung für Betagte im bernischen Münsingen. Zuvor war er Leiter Küchen im Inselspital Bern. Über mehrere Jahre war Adrian Junker Präsident der Region Bern und Mitglied des Vorstands des Schweizer Kochverbands.