... weil eine Mitgliedschaft mich in vielen Bereichen weiterbringt.»
Georg Putz, Sie sind gebürtiger Südtiroler. Was hat Sie in die Schweiz gezogen?
In Südtirol sagt man immer, nach zwei bis drei Jahren Berufserfahrung im Ausland soll man noch in die Schweiz, um sich die Hörner abzustossen. 1993 kam ich als Saisonnier in die Schweiz und kochte als Chefentremetier im Hotel Balm in Meggen/LU. Danach holte mich Martin Dalsass als Sous-chef ins Gasthaus Adler nach Nebikon/LU.
Sind Sie sofort Mitglied des Schweizer Kochverbands geworden?
Ja. Schon im Hotel Balm in Meggen hat mir ein Koch die Mitgliedschaft im Berufsverband schmackhaft gemacht.
Von welchen Vorteilen haben Sie bis heute profitieren können?
Ich habe sehr viele Kurse besucht und von der finanziellen Unterstützung beim Ablegen der Prüfung zum Chefkoch mit Fachausweis profitiert. Dank dieses Abschlusses wurde ich im Kanton Luzern Prüfungsexperte Koch EFZ und EBA.
Sollte jede Köchin, jeder Koch im Berufsverband dabei sein?
Unbedingt, denn die Mitgliedschaft bringt Köchinnen und Köche in Bereichen wie Weiterbildung und Netzwerk weiter.
Was muss getan werden, damit sich viel mehr Schulabgänger für das Kochhandwerk entscheiden?
Junge Leute muss man abholen. Als Prüfungsexperte bin ich immer bestrebt, jungen Leuten unseren schönen Beruf zu zeigen. Ich habe auch schon meinen Lernenden gesagt, sie sollen doch jungen Leuten von unserem Beruf erzählen und dass sie einen Schnuppertag bei uns absolvieren können.
(Jörg Ruppelt)
Der 56-jährige Südtiroler lebt und arbeitet seit 1993 in der Schweiz. Seit 2023 ist er Küchenchef im Seehotel Sternen in Horw/LU. Georg Putz ist Mitglied des Schweizer Kochverbands und des Cercle des Chefs de Cuisine Lucerne CCCL.