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Jean Claude Schmocker: «Die Gastronomie ist die spannendste Branche»

Jean Claude Schmocker ist bei McDonald’s Schweiz für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden ­verantwortlich.

Jean Claude Schmocker schätzt seine Aufgabe bei McDonald’s. (Daniela Oegerli)

Sind Sie gut bei McDonald’s angekommen?
Ich habe mich sehr gefreut, zu McDonald’s zurückzukehren. Denn ich möchte mit meinem Team viel bewegen. Die erste Zeit bei meinem Arbeitgeber hat meine Erwartungen vollkommen erfüllt. Es stehen diverse Projekte an, um unsere Talente zu fördern. Mein Ziel ist, dass sich unsere Mitarbeitenden weiterentwickeln können, um unseren Gästen ein tolles Erlebnis zu bieten.

Welches sind Ihre Aufgaben bei McDonald’s?
Als Learning & Development Manager habe ich die Aufgabe, dass unsere 8500 Mitarbeitenden über Schulungs- und Entwicklungsveranstaltungen und -ressourcen informiert sind und von diesen profitieren können. Denn gute Talente zu finden und diese im Unternehmen zu halten, ist für uns essen­ziell. Unsere Restaurantmanager bleiben durchschnittlich elf Jahre im Betrieb. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welches sind dabei die Herausforderungen?
Wir möchten, dass Jugendliche McDonald’s als Ausbilder und Arbeitgeber attraktiv finden. Die Zusammenarbeit mit den jungen Menschen ist spannend und zugleich herausfordernd, da nicht alle mit den gleichen Voraussetzungen bei uns einsteigen. Denn der Berufsbildungsstand der neuen Mitarbeitenden ist für uns nicht relevant.

Auf welche Art können Sie darauf einwirken?
90 Prozent unserer Restaurants werden von Lizenznehmerinnen und -nehmern geführt, es sind also KMU. Zu ihnen habe ich den engsten Kontakt. Sie sind die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber des grössten Teils der 8500 Mitarbeitenden in der Schweiz. Und gleichzeitig sind sie für die Auszubildenden verantwortlich. Die Mitarbeitenden durchlaufen ein Ausbildungsprogramm, welches komplett digitalisiert ist. Bei spezifischen Ausbildungsfragen bin ich der Ansprechpartner für unsere Lizenznehmenden, die Gruppenleitenden sowie die Ausbildenden. Ich möchte bewirken, dass sie noch mehr in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren.

Für wie viele Mitarbeitende sind Sie verantwortlich?
Mein Team besteht aus sieben Mitarbeitenden. Sie sind für den Trainingsbereich sowie für das Projektmanagement zuständig. Zudem freue ich mich, dass ich in meinem Team selber Lernende ausbilden kann. Was ich bei meinem neuen Arbeitgeber besonders schätze, ist, dass in etwa gleich viele Frauen und Männer zusammenarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass gemischte Teams besser funktionieren.

«Wer bei McDonald’s arbeiten will, muss Ketchup im Blut haben.»

Bei McDonald’s arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichen Wurzeln. Ist dies eine Herausforderung?
Die Zusammenarbeit ist sehr bereichernd. Wir bieten unseren Mitarbeitenden interne Schulungsprogramme, die Wissensunterschiede ausgleichen. Die Programme sind nach den neuesten Technologien entwickelt. Sie unterstützen die Mitarbeitenden in ihrem Arbeitsalltag und entlasten sie bei sich wiederholenden Aufgaben. Somit können sie sich besser um die Gäste kümmern. Die Themen der Weiterbildungen sind unter anderem Gastfreundschaft, Service und Lebensmittelzubereitung. Ausserdem unterstützen wir die Mitarbeitenden bei der Sprachförderung. Dafür nehmen wir die Fide-Sprachkurse in Anspruch.

Sie haben früher schon bei Mc-Donald’s gearbeitet. Warum hat es Sie zurückgezogen?
Ausschlaggebend für mich waren die gelebten Werte von McDonald’s. Wir stellen unsere Gäste und unsere Mitarbeitenden in den Mittelpunkt. Es erfüllt mich mit Demut und Stolz, bei einer der grössten Unternehmungen der Welt arbeiten zu dürfen. Und ich darf dabei dafür sorgen, dass die richtigen Talente in unseren Restaurants arbeiten. Zudem will McDonald’s als gleichwertiger Partner in der Bildungslandschaft wahrgenommen werden.

Welche Berufe bilden Sie aus?
Systemgastronomiefachmann/-frau EFZ und Kaufmännische Angestellte/-r EFZ. Wir hoffen sehr, dass das EBA in der Systemgastronomie eingeführt wird.

Dafür, dass McDonald’s in der Schweiz 8500 Mitarbeitende beschäftigt, bildet das Unternehmen nur wenige Systemgastronomiefachleute aus. Was ist der Grund dafür?
Derzeit sind 34 Systemgastronomielernende bei McDonald’s in Ausbildung. Dieses Jahr werden wir schweizweit weitere 39 Lehrstellen schaffen. Jedoch sind wir der Meinung, dass der Bildungsplan der Systemgastronomie EFZ Grundbildung Anpassungen benötigt. Darum hoffen wir, dass die EBA-Ausbildung im Rahmen der Revision der Grundbildung eingeführt wird.

(Daniela Oegerli)


Zur Person

Jean Claude Schmockerist seit sechs Monaten bei McDonald’s als Learning & Development Manager tätig. Davor war der 50-Jährige acht Jahre bei Hotel & Gastro Formation Schweiz in Weggis Leiter Bildungs­marketing und Projekte.

Mehr Informationen unter:

mcdonalds.com