Eine neue Wertschöpfungsstudie zeigt: Mehr als jeder vierte Franken wird in Graubünden im Tourismus erwirtschaftet.
Das Amt für Wirtschaft und Tourismus hat eine Studie zur Wertschöpfung durchgeführt. Dabei wurden sowohl die Angebots- wie auch die Nachfrageseite der Bündner Tourismuswirtschaft erhoben und analysiert. Gemäss dieser Studie hängt jede dritte Arbeitsstelle im Kanton mit dem Tourismus zusammen.
Die gesamte Bruttowertschöp-fung des Bündner Tourismus beträgt pro Jahr 4,05 Milliarden Franken. Das bedeutet: Mehr als jeder vierte Franken wird im Kanton Graubünden im Tourismus erwirtschaftet.
Jährlich verzeichnet Graubünden 4,7 Millionen Tagesgäste sowie 19,1 Millionen Übernachtungen. Davon werden lediglich 5,5 Millionen Logiernächte in der Hotellerie generiert. Wie gross der Stellenwert der Zweitwohnungen im Bündner Tourismus ist, belegt unter anderem folgende Erkenntnis: Im Schnitt werden in jede Zweitwohnung pro Jahr 11 600 Franken investiert. Sei es für Anschaffungen, Renovationen oder anderes.
Es dürfte nicht überraschen, dass fast ein Drittel der touristischen Wertschöpfung Graubündens in der Region Engadin und Südtäler erwirtschaftet wird. Erstaunlicher ist, dass das Bündner Rheintal das zweite Tourismus-Wertschöpfungsschwergewicht im Kanton ist. Dort generieren andere Branchen 90 Prozent direkte und indirekte Tourismuswertschöpfung. Insgesamt trägt die Branchengruppe «Übrige Dienstleistungen» mit 1,67 Milliarden Franken am meisten zur touristischen Wertschöpfung bei. Diese Gruppe umfasst den Grosshandel, das Architektur- und Immobilienwesen, die Finanzdienstleister sowie das Gesundheitswesen. Die touristischen Leistungs-träger selbst erwirtschaften fast 1,4 Milliarden Franken.
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