Zum vierten Mal hat das Weinmagazin Vinum in Zusammenarbeit mit Bio Suisse den Schweizer Bioweinpreis vergeben.
Der Schweizer Bioweinbau liegt weiterhin im Aufwärtstrend. Abzulesen an der von Bio Suisse zertifizierten Rebfläche. Diese hat im vergangenen Jahr um 30 Prozent zugenommen und hat heute einen Anteil von 5 Prozent an der gesamten Schweizer Rebfläche. An Bedeutung gewonnen hat auch der Wettbewerb «Schweizer Bioweinpreis». 53 Winzerinnen und Winzer reichten 213 Weine ein. Das ist ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bioweinpreis wird vom Weinmagazin Vinum organisiert und steht unter dem Patronat von Bio Suisse.
«Bei dieser erfreulichen Beteiligung konnten wir die Weine erstmals in Kategorien unterteilen», freute sich Thomas Vaterlaus, Chefredaktor «Vinum». So wurde bei den Weiss- und Rotweinen unter klassischen und pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Sorten unterschieden. Dazu kam je eine Kategorie für weisse und rote Assemblagen sowie für Süssweine.
Im Jahr 2013 hat Marco Casanova die Rebberge in Walenstadt/SG in Pacht übernommen und gleich einer Radikalkur unterzogen. Er stellte die teilweise 35-jährigen Reben auf biodynamische Bewirtschaftung um. Mit grossen Einbussen im ersten Jahr. 2014 wurde der Ertrag durch die Kirschessigfliege geschmälert. 2015 war ein mengenmässig kleiner Jahrgang und 2016 sorgte der Frost für Schäden. Doch unbeirrt ging Casanova seinen Weg. Sein Chardonnay Seemühle 2015 und der Pinot Noir Fürst 2015 siegten in den Kategorien klassische Sorten. Der hohe Punktdurchschnitt brachte Marco Casanova zudem den Titel «Biowinzer des Jahres» ein.
(Gabriel Tinguely)