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Maria Sägesser «Die Grand Tour ist ein touristischer Meilenstein»

Seit 2015 führt die Grand Tour of Switzerland Touristen auf den schönsten Strassen durch die Schweiz. Geschäftsführerin Maria Sägesser erklärt, wieso das Projekt so erfolgreich ist.

Maria Sägesser, Geschäftsführerin Verein Grand Tour of Switzerland. (ZVG)

HGZ: Frau Sägesser, welches Fazit ziehen Sie nach rund zwei Jahren Grand Tour of Switzerland?

Maria Sägesser: Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Letzten Sommer haben wir mit einem Marktforschungsinstitut eine Gästebefragung entlang der Route durchgeführt. Hochgerechnet zwischen 45 000 und 55 000 Gäste befanden sich auf der Tour und haben über 300 000 Logiernächte generiert. Bereits in der zweiten Saison dieses neuen touristischen Produkts wurde damit das quantitative Ziel erreicht. Der Bekanntheitsgrad der Grand Tour lag letzten Sommer bereits bei erfreulichen 43 Prozent.

Bei der Grand Tour of Switzerland handelt es sich um die erste nationale Tourismus-Kooperation in dieser Grösse. Wie haben Sie es geschafft, dass so viele Dienstleister aus der Hotellerie und Gastronomie zusammenspannen?

Den Grundstein hat die Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren gelegt. Alle 13 Regionen haben sich von Anfang an hinter die Grand Tour gestellt und sich auch bis 2021 verpflichtet, den gleichnamigen Verein zu unterstützen. Dies ist ein starkes Zeichen, welches positiv auf die ganze Branche wirkt. Die Leistungsträger erkennen die Grand Tour of Switzerland als Chance, da das Produkt langfristig ausgelegt ist und sie nachhaltig davon profitieren können.

Derzeit gibt es 33 Foto-Spots entlang der Routen, bis 2018 soll die Zahl verdoppelt werden. Wie werden die Spots ausgewählt?

Ein Grand Tour Foto-Spot muss dem Gast den Ausblick auf eine spektakuläre Aussicht oder eine erstklassige Sehenswürdigkeit bieten, entlang der Route liegen und herausstechen. Interessierte Standorte können sich unter g r a ndt ou r @s w it z erl a nd .c om bewerben.

Zudem gibt es die Grand Tour Snack Box. Wie funktioniert das Angebot für beteiligte Betriebe?

Ziel der Snack Box ist es, den Gästen die kulinarische Vielfalt der Schweiz erlebbar zu machen. Der Gast kann an über 50 Verkaufsstellen eine leere Box kaufen und diese dann immer wieder mit typischen regionalen Snacks auffüllen lassen. Mitmachen können Betriebe, welche regionale Spezialitäten verkaufen und entlang der Route liegen. Das sind nicht nur Restaurants und Cafés, sondern auch Bäckereien, Käsereien, Metzgereien, Bauernbetriebe und so weiter. Die nächste Ausschreibung findet Anfang 2018 statt, Interessierte können sich aber jetzt schon bei uns melden. Wir streben eine möglichst grosse Vielfalt an unterschiedlichen Betrieben an – vom Bauernhof bis zum Schloss.

Welches sind die Vorteile für beteiligte Betriebe?

Sowohl bei den Foto-Spots als auch bei der Snack Box profitieren die Partner davon, Teil eines grossen Ganzen zu sein. Beide Produkte bilden einen zentralen Bestandteil der Kommunikation der Grand Tour of Switzerland. Die teilnehmenden Partner erhalten so umfangreiche Kommunikationsleistungen. Ein Foto-Spot oder eine Snack-Box-Verkaufsstelle bringt die Gäste in den Destinationen zum Anhalten und trägt zur Wertschöpfung bei. Verkaufsstellen können ausserdem zusätzliche Verkaufschancen nutzen.

Welche Kosten fallen für die Betriebe an?

Ein Foto-Spot kostet den Leistungsträger einmalig 5250 Franken plus Montage. Die SnackBox-Verkaufsstellen kaufen die Boxen und können sie mit einer Marge weiterverkaufen. Auch auf die Füllungen gibt es eine Marge, welche die Betriebe weitgehend selber beeinflussen.

Die Grand Tour of Switzerland kommt sowohl bei Gästen wie auch bei Betrieben sehr gut an. Was ist das Erfolgsgeheimnis des Projekts?

Die Leistungsträger schätzen die Langfristigkeit des Projekts und die Abdeckung der ganzen Schweiz. Profitieren können sowohl die urbanen und ländlichen als auch die alpinen Gebiete. Die Gäste finden dank der Grand Tour einen einfachen Zugang zur Vielfalt der Schweiz. Die Routenempfehlung reduziert die Reisekomplexität und gibt den Gästen die Gewissheit, auf der schönsten Route des Landes unterwegs zu sein und nichts zu verpassen.

Wie wichtig sind solche Kooperationen für die Schweizer Tourismusbranche?

Mit der Grand Tour of Switzerland konnten wir einen wegweisenden Meilenstein in der Tourismusentwicklung der Schweiz setzen, da es gelungen ist, ein nationales Produkt zu entwickeln, welches sämtliche touristische Regionen vereint und somit einen direkten Nutzen für die gesamte Branche bietet.

(Interview Angela Hüppi)


Mehr Informationen unter:

www.grandtour.myswitzerland.com