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«Marke gibt dem Gast Sicherheit»

Martin Studer betreibt in Chur/GR die Hotels Ibis und Mercure Chur City West. Der Franchisenehmer sagt, wie er markenkonform und doch unterneh­merisch frei sein kann.

Martin Studer findet: «Wir haben das allerschönste Ibis-Hotel.» (zvg)

Martin Studer, wie laufen die Geschäfte in Ihren Hotels?

Sehr gut. Wir haben eine durchschnittliche Zimmerauslastung von über 80 Prozent sowie eine Aufenthaltsdauer von 1,7 Nächten.

Abgesehen vom persönlichen Service – worauf führen Sie die hohe Auslastung zurück?

Durch den Anschluss an Ibis profitieren wir von der Zugehörigkeit zur Accor-Markenwelt. Mit über 1260 Hotels gilt Ibis als führende Marke in der Economy-Hotellerie. Die Gäste wissen, was sie bekommen, wenn sie Ibis buchen. Dieses Wissen gibt Sicherheit. Das gilt auch für die Marke Mercure. Zudem fällt die Ibis-Pyramide auf, und das Hotel liegt, wie das «Mercure» auch, verkehrsgünstig an der Autobahnzufahrt Chur-Süd.

Das «Ibis» Chur wurde vor 30 Jahren eröffnet. Wie wird das Jubiläum gefeiert?

Wir möchten, dass alle Gäste nachhaltig vom Jubiläum profitieren. Deshalb verzichten wir auf eine Feier. Stattdessen haben wir das Hotel komplett renoviert.

Wie frei waren Sie bei der Gestaltung der Räume?

Accor gibt für seine Marken Einrichtungskonzepte in verschiedenen Farb- und Mustervariationen vor. Daraus konnten wir auswählen, was uns gefällt und zu uns passt. Die exklusive Pyramidenform unseres Hotels führt zu einmaligen Zimmergrundrissen mit Balkon und Dachschrägen. Das wurde ebenfalls berücksichtigt.

Schränken die Vorgaben der Marke Sie nicht sehr ein?

Nein, denn Ibis folgt dem Trend «weg von vollständiger Standardisierung», hin zu «individueller Gestaltung» und lässt Franchisenehmern daher gewisse Freiheiten. Die Zusammenarbeit bringt uns zudem viele Vorteile. Im Bereich Digitalisierung etwa profitieren wir enorm vom Accor-Know-how. Gleichzeitig haben wir den Freiraum, den wir als Unternehmer brauchen.

Wie ist das gemeint?

Jeder Gastgeber weiss am besten, was bei seinen Gästen gut ankommt und muss dementsprechend handeln können. Wären zum Beispiel die vorgegebenen Barstühle unbequem, würde ich sie nicht zulassen. Diese Eigenmächtigkeit ist auch im Interesse von Accor, denn die Höhe der Lizenzgebühr, die wir bezahlen, richtet sich nach dem Umsatz, den wir erwirtschaften.

(Riccarda Frei)


Zur Person

Martin Studer ist Inhaber und CEO der Swiss Hospitality Management AG, welche zwei Hotels in Chur betreibt. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Führung und Entwick­lung von Hotel- und Gastronomiebetrieben. Der Absolvent der Hotelfachschule Lausanne ist Biersommelier, braut für seinen Freundeskreis eigenes Bier und ist ein begeisterter Harley-Davidson-Fahrer.


Mehr Informationen unter:

shm-ag.com

all.accor.com