Der «Precise Tale Seehof» in Davos/GR bewirbt speziell Langlaufgäste und spricht damit zusätzliche Gäste an.
Der «Seehof» liegt gleich an der Talstation der Parsenn-Bahn in Davos/GR. «Durch unsere Lage haben wir viele Skisportgäste», sagt Direktor Tobias Homberger. Deshalb bewirbt er nicht diese Gästegruppe, sondern eine andere, nicht minder sportliche: Langläufer. Dazu hat er als Botschafter den Einheimischen Valerio Grond, Spitzenlangläufer und U23-Weltmeister, als Botschafter geholt.
Zusammen mit seinem Team hat Homberger Langlaufpackages geschnürt. «Der heutige Gast ist polysportiv», so der ehemalige Absolvent der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern.
Das heisst, dass viele Gäste nicht nur alpin fahren, sondern gleichzeitig Langlauf, Schneeschuhwandern oder einfaches Winterwandern kombinieren. «Immer mehr Gäste reisen mit mehreren Ausrüstungen an.» Und jene, die das nicht tun, dennoch eine zusätzliche Sportart ausüben wollen, finden das nötige Material im Sportshop, der im Hotelgebäude untergebracht ist. Auch an Gäste, die des Langlaufens unkundig sind, hat Tobias Homberger gedacht: «Wir bieten beispielsweise ein Einsteiger-Arrangement an.» Dieses beinhaltet zum Preis von 900 Franken pro Person zwei Übernachtungen, ein Vier-Gang-Menü, Lektionen bei einem Privatlehrer, Mietausrüstung sowie die Nutzung des Fitness- und Wellnessbereichs Bella Vita.
Die Spuren des «Precise Tale Seehof Davos» gehen auf das Jahr 1869 zurück. Damals wurde es als Kurhaus und Hotel eröffnet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Gebäude laufend aus- und umgebaut. Insgesamt gibt es drei Restaurants und zwei Bars.
Jede Restauration hat ihre eigene Produktionsküche. «Das ist historisch so gewachsen und die Küchen lassen sich nicht zusammenlegen», weiss Tobias Homberger. Das bedingt eine stattliche Anzahl Mitarbeitende in den Küchen. «Wir beschäftigen rund 20 Küchenmitarbeitende.» Homberger fügt an: «Wir spüren den Fachkräftemangel deutlich.» Nur gut die Hälfte sei ausgelernt. «Das hat für uns Konsequenzen.» Seine Antwort auf den Fachkräftemangel ist eine Ausdünnung des Angebotes. «Vor allem im öffentlichen Restaurant verzichten wir auf Gerichte mit einer heiklen Garstufe.» Das heisst, dass ein Stück Fleisch in einem Pfännchen serviert wird und der Gast es fertig brät. Oder im Fondue-Stübli wird eine Mise-en-place so vorbereitet, dass es von einer angelernten Person serviert werden kann.
(Ruth Marending)
Panoramarestaurant, Fondue-Stübli, Restaurant Chesa, Bar-Lounge
400 Quadratmeter grosser Wellnessbereich mit Whirlpool, verschiedenen Massageangebote, Saunen sowie Fitnessraum.
fünf Räume für sechs bis neunzig Personen.