An der 26. Austragung des Wettbewerbs Mondial des Pinots glänzten die besonderen Schweizer Gewächse.
Mit einem Anteil von 1,88 Prozent an der weltweiten Rebfläche liegt Pinot Noir auf Rang zehn der meistangebauten Rebsorten. Mit 26 Prozent ist sie in der Schweiz die dominierende Sorte – noch vor Chasselas. Aus Pinot Noir gekelterte Weine spielen bei Weinliebhaberinnen und Weingeniessern eine wichtige Rolle. Spätestens mit dem Film «Sideways» hob sie Regisseur Alexander Payne 2004 international ins Rampenlicht.
Im Licht der Scheinwerfer Mitte November in Zürich standen Weine der Pinot-Familie, zu der neben Pinot Noir auch Pinot Blanc und Pinot Gris gehören. Im Rahmen des Wettbewerbs Mondial des Pinots wurden bereits zum 26. Mal beste Schaumweine, Rosé-, Weiss-, Rot- und Süssweine aus diesen Sorten prämiert. Für die diesjährige Ausgabe haben 263 Produzenten aus 13 Ländern 870 Weine eingereicht.
Dieses Jahr vergab die Jury zweimal Grosses Gold, die höchste Auszeichnung des Wettbewerbs. Dafür benötigte ein Wein mindestens 92 von 100 möglichen Punkten. Die erste Auszeichnung ging an die Cave de Genève in Satigny/GE für ihren Clémence Pinot Noir 2022 AOC Genève. Die zwei-te Grosses-Gold-Medaille krönte eine Grauburgunder Spätlese, den Malvoisie flétrie sur souche 2022 AOC Valais der Cave la Made-leine von André Fontannaz et filles in Vétroz/VS. Der letztgenannte Wein gewann auch die Trophäe für den Wein mit der höchsten Bewertung des Wettbewerbs, die von Swiss Wine Promotion, dem Partner des Mondial des Pinots, verliehen wurde. Zu den zweimal Grosses Gold kamen 110 Goldmedaillen mit 89 Punkten und mehr sowie 140 Silbermedaillen, für die mindestens 85 Punkte notwendig waren. Gemäss internationalen Standards dürfen an Wettbewerben höchstens 30 Prozent der Weine mit Medaillen ausgezeichnet werden.
Pinot Noir ist kapriziös. Die Sorte stellt hohe Anforderungen an ihren Standort und verzeiht sowohl im Rebberg als auch im Keller keine Fehler. Nur absolute Meister ihres Fachs bewerben sich am Mondial des Pinots für die Kategorie Gran Maestro. Denn der Gran-Maestro-Preis ehrt den Produzenten, der mit drei Pinot-Noir-Weinen aus aufeinanderfolgenden Jahrgängen das beste Gesamtergebnis erzielt. Dieses Jahr ging der Titel an Rico Lüthi in Männedorf/ZH. Er überzeugte die Juroren mit seinem Pinot Noir Barrique AOC Zürichsee der Jahrgänge 2018, 2019 und 2020. Es ist nicht die erste Auszeichnung, die Rico Lüthi für seinen «Pinot Barrique» gewinnt. Seit Jahren keltert der Winzer am Zürichsee mit grosser Sorgfalt äusserst präzise Weine. Dazu gehören neben Pinot Noir auch die weissen Scheurebe- und Räuschling-Weine. Crus wie diese dürfen auf keiner Weinkarte fehlen.
(Gabriel Tinguely)
Die Vereinigung Vinea mit Sitz in Sierre/VS organisiert Weinprämierungen wie den Grand Prix du Vin Suisse, den Mondial des Pinots sowie den Mondial du Merlot et Assemblages. Mit dem Salon des Vins Suisses und Vinea on Tour fördert die Vereinigung das Ansehen der einheimischen Weine in grösseren Städten des Landes.