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Professionell statt peinlich: So sehen Sie im Video Call gut aus

Sich vor eine Kamera stellen, kann doch jeder. Stimmt; aber nicht jeder sieht dabei gut aus und bringt seine Botschaften erfolgreich rüber.

(Unsplash)

Wer kennt dieses Video nicht? Professor Kelly äussert sich gerade im britischen Fernsehen BBC zur politischen Situation in Südkorea. Plötzlich kommen seine zwei Kinder in den Raum, es folgt eine Frau, die versucht, die sich sträubenden Kleinkinder möglichst unauffällig und rasch aus dem Zimmer zu bugsieren.

Neben diesem Video gibt es auf Youtube unter dem Stichwort «home office fails» zig weitere Beispiele für unvorteilhafte oder peinliche Auftritte in Video-Konferenzen und Online-Meetings.  Die Palette der Peinlichkeiten ist gross. Sie reicht von gelangweilten Teilnehmenden, die in der Nase bohren, Grimassen schneiden, einschlafen und vom Stuhl fallen bis zu Handlungen, die definitiv nicht für die Augen der Öffentlichkeit gedacht sind.

Zugegeben, Kinder, Katzen und Hunde haben einen gewissen Unterhaltungswert. Doch auch sie lenken vom Online-Meeting ab. Genauso wie Unordnung und Menschen, die im Hintergrund herumhantieren.

Clevere lernen aus den Fehlern, die andere bereits gemacht haben

Natürlich kann man sich solche Fail-Videos bloss zur Unterhaltung anschauen. Man kann aber auch aus ihnen lernen. Zum Beispiel, dass man sich nie bloss halb angezogen vor den Bildschirm setzen soll, weil die Kamera oft mehr sieht, als einem lieb ist. Oder dass man vor dem Start des Online-Meetings allfällige Video-Filter  unbedingt löschen sollte. Sonst geht es einem wie dem texanischen Anwalt Rod Ponton. Er wurde bei einer Online-Anhörung via Zoom mit einem süssen, weissen Katzenkopf dargestellt.

Hier einige Tipps für einen gelungenen Online-Auftritt:

  • Gesprächsvorbereitung: Fakten und Argumente zusammentragen, Unterlagen bereitlegen, Üben, was man sagen möchte. Ein Trinkglas Wasser ohne Kohlensäure bereitstellen. 
  • Technik überprüfen: Funktioniert das Gerät, das man verwenden will? Ist die Stromzufuhr gesichert, auch wenn das Meeting länger dauert? Ist man mit dem für das Meeting vorgesehene Programm/System vertraut? Im Zweifelsfall lohnt es sich, einen Probelauf zu machen.
  • Umgebung: einen ruhigen Raum wählen. Der Hintergrund sollte neutral, aufgeräumt und ablenkungsfrei sein. Am besten hat man eine Wand hinter sich. So ist garantiert, dass niemand hinter einem ins Bild läuft. Auf gute Lichtverhältnisse achten. Für Vielanwender lohnt sich der Kauf eines Video-Licht-Sets.
  • Störfaktoren ausschliessen: Haustür- und Telefonklingel abschalten, Mitbewohner über Meetingdauer informieren, Haustiere füttern, Kinder beschäftigen, Tür abschliessen.
  • Persönliche Erscheinung: Man sollte sich so anziehen und zurechtmachen, als würde man seine Gesprächspartner vor Ort treffen. Damit Körpersprache, Mimik und Gestik einem keinen Streich spielen, muss man sich während des Meetings immer bewusst sein: Die anderen können mich sehen und hören! Darum immer auch auf die Wortwahl und den Tonfall achten.

Flucht nach vorne

Geht doch etwas schief, den Bildschirm nicht einfach schliessen. Lieber mit einer Prise Humor reagieren, sich für den Fauxpas entschuldigen und gelassen mit dem Gespräch weitermachen. Auch das kann man aus dem Professor- Kelly-Video lernen.

(Riccarda Frei)


Souverän vor der Kamera auftreten

Online-Meetings, Video Calls und Livestreams sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Heute finden sich Menschen vor der Kamera wieder, die nie ein Medientraining absolviert haben. Dennoch sollen sie souverän auftreten und sich vorteilhaft präsentieren. Doch ein unpassender Hintergrund und unvermittelte Gesten können das Gegenüber ablenken oder verunsichern. Darum sind das richtige Setting und eine angemessene Körpersprache für den Erfolg des Online-Auftritts wichtig. In ihrem Ratgeber «Und plötzlich ist die Kamera an …» gibt Monika Matschnig Tipps, wie man seine virtuelle Performance verbessert. Die Körpersprache-Expertin verrät Tricks, wie man kompetent wirkt und selbst bei langwierigen oder langweiligen Online-Meetings präsent, wach und aufmerksam rüberkommt.

«Und plötzlich ist die Kamera an …» Monika Matschnig,
Gabal-Verlag
ISBN 978-3-96739-063-6,
Fr. 29.90
E-Book (PDF) Fr. 19.00