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Region Bern-Nordwestschweiz

Die neue Grossregion wird von Adrian Dähler präsidiert. Im Interview gibt er preis, was ihn zu diesem Amt motiviert hat und was er in seiner ersten Amtsperiode anpacken will.

Adrian Dähler, Sie sind an der letzten Regionalveranstaltung einstimmig zum Präsidenten der neuen Region Bern-Nordwestschweiz gewählt worden. Weshalb reizt Sie diese Aufgabe?
Nach neun Jahren Vorstand im Schweizer Kochverband war es an der Zeit, etwas Neues anzupacken. Grundsätzlich wird oft viel gejammert und reklamiert, das entspricht mir nicht. Ich sehe meine Aufgabe darin mitzuarbeiten und Gutes für unsere Berufe und vor allem die Menschen unserer Berufe zu tun.

Sie leiten die Küchen der Reha Rheinfelden im aargauischen Rheinfelden. Haben Sie für das Amt des Präsidenten überhaupt Zeit?
Ich weiss ja noch gar nicht, worauf ich mich eingelassen habe. Nein, Spass beiseite, mit dem neuen Milizkonzept und den dazugehörenden Stellenbeschrieben wurden wir Regionenpräsidenten bestens auf das Amt vorbereitet. Die Verbandsarbeit ist quasi mein Hobby, ich bin in keinem anderen Verein aktiv tätig. Ich nehme mir gerne die Zeit für Dinge, die für mich wichtig sind.

Was werden Sie als erstes anpacken?
Ich denke, es gibt ein Image-Problem in der Branche, das viel zu lange an vorderster Stelle in der Kommunikation innerhalb und ausserhalb der Branche stand. Wir müssen daran arbeiten, wieder die tollen Seiten unserer Berufe nach aussen zu drehen. Bereits die Eltern des potenziellen Nachwuchses sollten dies vermehrt erfahren. Faule Äpfel gibt es überall, diese muss man «aussortieren», aber über sie sprechen müssen wir nicht mehr.

Die neu entstandene Region Bern-Nordwestschweiz vereint zwei bisherige Regionen. Wie gut kennen sich die Mitglieder untereinander?
Die Gastronomie ist eine kleine Familie. Man trifft sich oft an Branchentreffpunkten. Viele Mitglieder sind deshalb bereits jetzt überregional sehr gut vernetzt.


«Wir müssen die positiven Aspekte unserer Berufe wieder mehr in den Vordergrund rücken.»

Adrian Dähler, Mitglied Schweizer Kochverband


Was tun Sie, damit sich alle noch besser kennenlernen?
Durch meine Herkunft aus dem Berner Oberland und meinem Zuhause in der Nordwestschweiz ist es mir ein persönliches Anliegen, die Mitglieder noch näher zusammenzubringen. Am einfachsten geht dies oft über Geselligkeit. Wir werden bestrebt sein, tolle Pop-ups, also tolle Anlässe, auf die Beine zu stellen, um die Mitglieder zu motivieren, sich gegenseitig kennenzulernen. Ich bin froh, diesbezüglich gut vernetzte Personen in meinem Vorstand zu wissen. Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung.

Was ist dieses Jahres geplant?
Es geht darum, dass wir uns als neuer Vorstand einen Überblick über das Ganze verschaffen und uns Gedanken machen, wie wir in der Region aktiv sein möchten. Wir werden dabei alle interessierten Mitglieder mit auf diese Reise nehmen. Kurzfristig stehen noch die QV-Feiern der ganzen Region an. Da werden wir überall vor Ort sein und unsere Wertschätzung gegenüber den Lehrenden ausdrücken. Weiter wird es das eine oder andere Pop-up geben, welches noch von den vorherigen Vorständen organisiert wurde. An dieser Stelle möchte ich allen herzlich danken, die so viel geleistet haben. Sie haben einen super Job gemacht.

Ist die Mithilfe weiterer Mitglieder gefragt?
Auf jeden Fall! Die Mitglieder sollen aktiv das Vereinsleben gestalten. Das kann der Vorstand alleine nicht, dafür brauchen wir alle, die gute Ideen haben und gerne mitmachen. Alle dürfen sich über die Website bei uns melden. Es lohnt sich übrigens sowieso, ab und zu auf die Website oder in die sozialen Medien zu schauen, um nichts zu verpassen.

Adrian Dähler ist Ausbildner und Leiter der Küche der Rehaklinik in Rheinfelden/AG. Er wurde im Jahr 2022 zum Arbeitgeber des Jahres gekürt. Neun Jahre gehörte er dem Vorstand des Schweizer Kochverbandes an und ist nun neuer Präsident der Region Bern-Nordwestschweiz.

Bei Ihrer Arbeit liegt Ihnen der Nachwuchs am Herzen. Fliesst dieses Engagement in Ihre Vorstandsarbeit ein?
Unbedingt. Es ist wichtig, in den Nachwuchs zu investieren und seine Anliegen ernst zu nehmen. Wir dürfen die junge Generation nicht belächeln. Da ist enorm viel Potenzial vorhanden, welches der ganzen Branche guttut. Es ist wichtig, den jungen Menschen das ehrliche Gefühl zu geben, dass sie gebraucht werden und sie ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ideen einbringen dürfen.

(Ruth Marending)


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Möchten Sie sich in dieser HGU-Region engagieren? Interessierte melden sich unter: regionen(at)hotelgastrounion.ch

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