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Schafe, Trüffelhunde und 5000 Seidenraupen

Am Netzwerkanlass Nordwestschweiz gingen die Teilnehmenden unter anderem auf Trüffelsuche – leider ohne Erfolg.

In diesen Setzkästen spinnen sich die Raupen in einen dichten Kokon. (Tanja Riedl)

Der Netzwerkanlass des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft Nordwestschweiz fand letzte Woche auf dem Hof von Katharina Bitterli in Häfelfingen/BL statt. Die Landwirtin züchtet Nolana-Schafe, das sind sogenannte Fleischschafe. Ausserdem haben sie und ihr Team 2013 rund 100 verschiedene Bäume wie Eiche, Buche, Linde oder Hasel angepflanzt. Unter diesen Bäumen wachsen einheimische Burgundertrüffel. Und seit 2016 züchtet Bitterli Seidenraupen, dafür hat sie 100 Maulbeerbäume gepflanzt.

Tanja Riedl, Netzwerkleiterin Nordwestschweiz, hat den Anlass organisiert. Sie konnte 16 Teilnehmende begrüssen. Zuerst zeigte Katharina Bitterli den Anwesenden die Trüffelplantage, auf der die Nolana-Schafe weiden. Der ausgebildete Trüffelhund Titus suchte nach Trüffeln. Jedoch wurde er nicht fündig, weil es zu warm war. «Meistens findet man nach einer Regenperiode Trüffel», erklärte die Landwirtin. Die Familie Bitterli besitzt drei Border Collies. Enya, Titus und Sam sind nicht nur für die Trüffelsuche dressiert, sie hüten auch die 150 Nolana-Schafe, welche auf dem Hof leben. Speziell an den Nolanas ist, dass sie ihr Fell selbständig abstossen und man sie darum nicht scheren muss.

Katharina Bitterli hat ihren Betrieb breit abgestützt. Sie gehört mit elf weiteren Produzenten zum Verein Schweizer Seidenproduzenten Swiss Silk. Die Landwirtin hält 5000 Seidenraupen. Sie erklärte den Anwesenden, dass das Halten von Seidenraupen anspruchsvoll sei. «Die Tiere benötigen eine konstante Wärme und Luftfeuchtigkeit. In diesem Klima frisst die Raupe und produziert genügend Seide.» Die Raupe frisst während 28 Tagen. Danach spinnt sie sich in einen dichten Kokon ein und beginnt, sich zu verpuppen. Nach acht bis zehn Tagen trocknet man die Kokons und haspelt die Seide ab. Die Teilnehmenden durften die Raupen bestaunen und sogar streicheln.

(Daniela Oegerli)