Die Schweizer Tourismusbranche ist zufrieden mit dem Geschäft über die Feiertage, wie eine erste Umfrage von Schweiz Tourismus zeigt. Sie geht von einem Logiernächteplus von drei Prozent aus. Aufgrund des Schneemangels vermeldet Seilbahnen Schweiz derweil einen verhaltenen Saisonstart.
Die Berggebiete waren als Feiertags-Ziele erneut beliebt. Die Tourismusangebote in den Bergen seien teilweise bis zur Kapazitätsgrenze gebucht gewesen, heisst es in einem Communiqué der Branchenorganisation Schweiz Tourismus. Nach einem bereits starken Vorjahr blieben die Buchungen entsprechend in den Berggebieten stabil. Allerdings habe die Rückkehr der ausländischen Gäste zur Zunahme der schweizweiten Logierzahlen beigetragen, so Schweiz Tourismus.
Einen Rückgang von drei Prozent zeigt die Umfrage allerdings bei den Tagesausflügen. Regen, frühlingshafte Temperaturen sowie Schneemangel dürften die Lust auf Wintersportausflüge gebremst haben, heisst es.
Ferner zeigte die Umfrage, dass in der betreffenden Zeit eher kurzfristig gebucht wurde, was auf eine Verunsicherung wegen einer möglichen Strommangellage, der hohen Inflationsrate oder aufgrund des Wetters hinweise. Dennoch habe das Bedürfnis nach Ferien und Ausflügen überwogen und die negativen Rahmenbedingungen hätten somit keine spürbaren Auswirkungen gehabt, heisst es in der Mittteilung.
Etwas weniger positiv klingt die erste Bilanz von Seilbahnen Schweiz. Verglichen mit dem aussergewöhnlichen Start vom Winter 2021/22 beginne die Saison heuer mit einem Minus von 24 Prozent bei den Ersteintritten sowie einem Minus von 9 Prozent beim Umsatz, wie es in einer Mitteilung heisst. Im Fünfjahresvergleich liegt der Umsatz allerdings im Durchschnitt, der Rückgang bei den Ersteintritten beträgt 11 Prozent.
Destinationen mit einem guten Pistenangebot auf über 2000 Metern Höhe haben gemäss Seilbahnen Schweiz insgesamt leicht mehr Ersteintritte und Umsatz als im Vorjahr erzielt und liegen über dem Fünfjahresdurchschnitt. Alle anderen Gebiete hätten zusammen einen Rückgang von über 30 Prozent bei den Ersteintritten und einen Rückgang von über zehn Prozent beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. «Dies zeigt klar, dass Skigebiete in hohen Lagen und mit einer guten technischen Beschneiung auch in milden Wintern sehr gut wirtschaften können», schreibt der Verband.
(SDA/mm/agu)