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Serie: Progresso-Erfolgsgeschichten Latino-Charme gepaart mit Schweizer Qualität

Diego Bastos hatte viele Berufe, bevor er in einem Progressokurs seine Liebe zum Serviceberuf entdeckte.

  • Diego Bastos kombiniert südamerikanische Lebensfreude mit schweizerischer Dienstleistungsbereitschaft und Servicequalität.
  • Blick ins Innere des Schiffes MS Diamant. (Bilder Filipa Peixeiro)

Elegant wie ein Schwan gleitet die «Diamant» über den Vierwaldstättersee. Bis zu 400 Gäste können gleichzeitig an Bord des Motorschiffes verköstig werden. Verantwortlich für das gastronomische Angebot ist die Tavolago AG mit gut 350 Mitarbeitenden.

«Ich mag es sehr, wenn es multi­kulturell zu geht.»

Diego Bastos, Buffet- und Servicemitarbeiter bei derTavolago AG, Luzern

Einer von ihnen ist Diego Bastos. «Zwar arbeite ich auch auf anderen Schiffen, aber zur ‹Diamant› habe ich ein besonderes Verhältnis», gesteht der Buffet- und Serviceangestellte. «Sie ist das erste Schiff, auf dem ich 2019 eingesetzt wurde.» Das Arbeiten in einem internationalen Team mit Passagieren aus aller Welt gefällt ihm sehr. «Ich liebe Multikulti.»

Vom aggressiven Verkäufer zum charmanten Gästeberater

Im Gegensatz zu vielen Progressokursteilnehmenden kann Diego Bastos einen Berufsabschluss vorweisen. Er hatte in Argentinien Verkäufer gelernt und war im Marketing tätig.

«Argentinische Verkäufer erhalten keinen Fixlohn. Sie leben von Provisionen. Deshalb sind sie sehr engagiert, fast etwas aggressiv, um einen Verkauf zu machen», erklärt Diego Bastos. Im Progressokurs habe er eine andere Verkaufsstrategie kennengelernt. Er habe erfahren, wie man unaufdringlich durch gute Beratung und aufmerksamen Service ebenfalls zu Umsätzen kommt. «Ich bin froh, nun beide Strategien zu kennen», sagt der 41-Jährige. Er beschreibt sich als Mensch, der sich stets verbessern möchte. Den Progressokurs im Fachbereich Service hat er auf Anraten von Kollegen absolviert. Zuvor arbeitete er in diversen Berufen. Unter anderem als Monteur für Sprinkleranlagen, Umzugshelfer, Bühnenbauer, Reiniger und Barman.

«Das Vorurteil, Service sei kein toller Job, habe ich nach dem Progressokurs komplett abgelegt. Heute bin ich stolz auf meinen Beruf und das viele Wissen, das ich mitbekommen habe. Ich kann den Progressokurs jedem empfehlen. Der Kurs gibt einem viel Sicherheit und Selbstbewusstsein.» 

Das Beste aus zwei Welten

Diego Bastos liebt es, seine Gäste mit einem schönen, gepflegten Service zu verwöhnen. Leider fehle ihm an Tagen mit hohem Passagieraufkommen und engem Fahrplan manchmal die Zeit, dies wie gelernt, bis ins kleinste Detail umzusetzen.

Diego Bastos ist schweizerisch-argentinischer Doppelbürger. Sein Grossvater wanderte aus wirtschaftlichen Gründen nach Südamerika aus. Im Alter von 26 Jahren kehrte sein Enkel aus den gleichen Gründen in die alte Heimat zurück. Dieser Schritt fiel ihm nicht schwer: «Wir haben immer viel über die Schweiz gehört und auch den 1. August gefeiert.»

Der Südamerikaner mit Schweizer Wurzeln versucht stets, das Beste aus beiden Kulturen zu kombinieren. Und so bedient er seine Gäste mit Schweizer Fachwissen und südamerikanischer Herzlichkeit.

(Riccarda Frei)


«Progresso» in Kürze

Mitarbeitende können eine durch den LGAV finanzierte Basisbildung machen. Der fünf­wöchige Kurs ist in drei Blöcke aufgeteilt. Er wird in den Fachbereichen Service, Küche, Hauswirtschaft und Systemgastronomie angeboten. Nach dem Abschluss des Progressokurses können eine verkürzte Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest sowie die Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeits­ zeugnis absolviert werden. Arbeitgeber profitieren, wenn sie ihre Mitarbeitenden an Progressokurse schicken. Sie reduzieren internen Ausbildungsaufwand, erhalten Lohnersatz und verfügen am Ende des Kurses über produktiver arbeitende Angestellte.

Die Serie «Erfolgs­geschichten» porträtiert Menschen, die sich dank eines Progresso­kurses im Gastgewerbeetabliert haben.

Mehr Informationen unter:

mein-progresso.ch

tavolago.ch