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Tagung bietet Einblick in die Tatortreinigung

Am 18. August findet die Fachtagung des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft statt. So vielseitig wie die Branche selbst ist auch das Programm der Veranstaltung.

Bei der Tatortreinigung ist es wichtig, sich entsprechend zu schützen. (Pexels)

Der Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft macht seinem Jahresthema «Vielseitige Hotellerie-Hauswirtschaft» mit dem Programm der diesjährigen Fachtagung alle Ehre. Nebst Referentinnen aus den eigenen Reihen stehen dieses Mal gleich drei spannende Vorträge auf dem Programm. Den Auftakt der Gastvorträge machen Fabio Rusoci und Nicolai Baumberger vom Technologieunternehmen Soobr mit Hauptsitz in Bern und einer Vertretung in Hamburg (DE).

Zur rechten Zeit am rechten Ort

Die Firma, welche die digitale Transformation in der Reinigung vorantreiben möchte, verspricht nichts Geringeres als «eine Software aus der Branche für die Branche für mehr Effizienz und Transparenz».

Die Effizienz kann nicht nur dadurch gesteigert werden, dass Reinigungsaufgaben schneller erfüllt werden, sondern auch dadurch, dass wirklich nur dort gereinigt wird, wo gereinigt werden muss. Nicolai Baumberger, Chief Marketing und Sales Officer der Soobr AG, sagt: «Homeoffice ist integraler Bestandteil der Arbeitswelt geworden. Die Auslastung der Gebäude wird sich in Zukunft dynamisch verhalten. Unser Produkt in Kombination mit IoT-Lösungen ermöglicht es, die Nutzung von Gebäuden und Anlagen zu verstehen und in Echtzeit auf Reinigungsanforderungen zu reagieren.» Wie das genau funktioniert, erläutern Baumberger und Rusoci an der Fachtagung.

Messies sind die Schlimmsten

Das zweite Gastreferat hält Alexander Häusler von Häusler Spezial Cleaning & Services in Volketswil/ZH. Das Thema: Tatortreinigung. Ein Gebiet, das nichts ist für schwache Nerven. Von Häuslers Einsatzorten sind Tod und Verderben nicht weit entfernt. Je nach Fall muss der Fachmann nebst Staub und Schmutz auch Blut, Urin, Kot, Erbrochenes oder gar Leichenflüssigkeit entfernen. Bei Räumlichkeiten, die zuvor von Messies bewohnt wurden, kommt zudem noch die Räumung dazu. Gegenüber Blick TV sagte Häus-ler einst: «Leichen sind weniger schlimm als Messiewohnungen.» Es gebe Messies, bei denen beispielsweise die Toiletten komplett übergelaufen seien. Die Konsequenz: Die Messies verrichten ihre Notdurft in der gesamten Wohnung. Ist eine Wohnung gar nicht mehr zu retten, bietet Häusler auch Renovationen an.

Um sich vor Viren, Bakterien und dem Gestank zu schützen, trägt Alexander Häusler bei seinen Einsätzen einen Schutzanzug und desinfiziert bei seinen Einsätzen zudem sämtliche Räume. Bereits seit knapp zehn Jahren macht er diesen Beruf nun schon und weiss einiges zu berichten. Auch dazu, was es für diese besondere Arbeit nebst einer soliden Ausbildung sonst noch braucht.

Aus- und Weiterbildung im Fokus

Das dritte Gastreferat zeigt auf, wie Bildung jede und jeden Einzelnen sowie ein Team als Ganzes weiterbringen kann. Der Referent Mike Kuhn muss es wissen. Seit 2001 ist der gelernte Koch und Küchenchef auf allen Stufen an der Hotel & Gastro Formation Schweiz in Weggis tätig. Begonnen als Koch-Fachlehrer, ist er seit Mai 2022 Gesamtleiter Bildung/Berufsentwicklung. Als solcher ist er auch Mitglied der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität.

Wie es um die Entwicklung des neuen Berufes steht, wird Elvira Schwegler, Geschäftsführerin des Berufsverbandes verraten. Den Abschluss bildet der Rundgang am Flughafen Zürich, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen seiner Reinigung ermöglicht.

(Désirée Klarer)


Zur Fachtagung

Die Fachtagung des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft findet am Donnerstag, 18. August, im «Radisson Blu» am Flug­hafen Zürich, statt. Für Mitglieder in der Lehre ist der Event kostenlos. Mitglieder zahlen 90 und Nichtmitglieder 250 Franken inklusive Stehlunch und Führung.

hotelgastrounion.ch/bvhh