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Touren, die Kulinarik und Region näherbringen

Ob mit dem Bike oder zu Fuss – bei Kulinarik-Trails lernen Teilnehmende die landschaftlichen wie die kulinarischen Attraktionen der Region kennen. Dies ist auch für Gastbetriebe von Vorteil.

  • Die Kulinarik-Trails von Flims Laax Falera Management AG vereinen Genuss, Bewegung und Natur. Die Trails sind so konzipiert, dass die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt sind. (Flims Laax Falera)
  • Gäste schätzen den Ausblick und die Spezialitäten auf der Wanderung «Von Gang zu Gang». (Beat Belser)
  • Die Wirtschaft Rossbüchel, auf dem «Fünfländerblick» gelegen, ist Teil der Wanderung «Von Gang zu Gang».

Wandern, Spazieren und Biken, so Regi­onen in der Schweiz zu entdecken, gehört seit eh und je zu beliebten Erlebnissen. Diese mit kulinarischen Zwischenstopps zu verbinden, bietet Gästen die Möglichkeit, die jeweilige Region und ihre Besonderheiten noch besser zu erkunden. Die lokale Tourismusorganisation Flims Laax Falera Management AG hat derzeit vier verschiedene Kulinarik-Trails im Angebot, um Besuchern die Region in Graubünden wortwörtlich schmackhaft zu machen. Die Trails «Berg & Sicht» und «Wald & Wasser» waren die ersten im Angebot. Es gibt sie seit über 15 Jahren. Seit 2019 gibt es das Angebot «Wald & Winter» und 2020 kam der «E-Bike-Kulinarik-Trail» hinzu. Der gefragteste Trail ist «Wald & Wasser» mit rund 700 Buchungen pro Jahr. Bei dieser kulinarischen Wanderung starten die Teilnehmenden in Flims-Waldhaus, wo sie im Bistro Kaufmannfrauen den ersten Gang zu sich nehmen, nämlich Bruschetta mit Tomaten und Zwiebeln oder einen kleinen Haussalat mit Speck und Champignons. Danach geht es mit der Wanderung weiter am Caumasee vorbei. Entlang der Rheinschlucht gelangen die Wanderer dann nach Conn, wo der Hauptgang im Restaurant Conn auf sie wartet. Zur Auswahl stehen Conner Salat mit Speck, Ei und Croutons, Cervelat-Bergkäse-Salat garniert, Trinser Birnenravioli, Fischknusperli mit Sauce tartare und Pommes frites oder Salat. Auch Polenta mit Bergkäse aus Lumbrein kann bestellt werden. Nach einem kurzen Abstecher zur Aussichtsplattform «Il Spir» geht es weiter zum Restaurant Crestasee. Dort können die Gäste das Dessert einnehmen. Zur Auswahl stehen hausgemachte Fruchtwähen oder ein «5 vor 5i Plättli». Anschliessend geht es über die Felsbachschlucht zurück nach Flims.

Auf Rädern erkunden

Beim E-Bike-Kulinarik-Trail handelt es sich um eine kulinarische Tour, die, wie der Name schon sagt, mit einem E-Mountainbike erlebt wird. Das Angebot weist etwa hundert Buchungen pro Jahr auf. Die Gäste können ihre eigenen E-Mountainbikes für den Trail benutzen oder welche mieten. André Gisler, Tourismusdirektor bei Flims Laax Falera Management AG, erklärt: «Wir haben vier E-Mountainbikes gekauft und mit einem Bike-Vermieter eine Vereinbarung getroffen. Wenn die Bikes nicht für den Trail gebraucht werden, darf er sie vermieten. Im Gegenzug muss der Vermieter die Bikes für uns unterhalten. Deshalb sind sie immer in Schuss.»

Gemäss André Gisler sind die einzelnen Standorte der Kulinarik-Trails gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Ein Trail kann ab zwei Personen durchgeführt werden. «Es sind überwiegend Paare im Alter von 40 bis 50 plus, welche die Trails buchen. Mehrheitlich ist es so, dass eine Person eine andere mit dem Kulinarik-Trail als Geschenk überrascht und sie dann den Ausflug gemeinsam unternehmen», erklärt André Gisler. Zudem seien es auch hauptsächlich inländische Teilnehmende, welche die Trails buchen. Teilweise werden die Kulinarik-Trails auch von kleineren Gruppen durchgeführt. Dabei handelt es sich laut dem Tourismusdirektor hauptsächlich um Familien, bei denen die Kinder junge Erwachsene sind.

Eine nützliche Gelegenheit

«Es ist alles aus einer Hand. Da Gäste ein Tagesprogramm haben, müssen sie nicht gross planen. Die Kulinarik-Trails sind sehr abwechslungsreich und so konzipiert, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Man kommt an den schönsten Orten vorbei und kann dort etwas essen. Dabei erwarten einen die jeweiligen Spezialitäten der Restaurants», hebt André Gisler hervor. «Die Preise sind so gestaltet, dass sie für die Anbieter kostendeckend sind. Die Herausforderung besteht darin, dass die Gaststätten, welche Teil der Trails sind, auch in ruhigeren Zeiten der Saison alle an denselben Tagen geöffnet haben», erklärt André Gisler.

«Restaurants können mehr Wahrnehmung erhalten.»

André Gisler, Tourismusdirektor, Flims Laax Falera Management AG


Auch St. Gallen-Bodensee Tourismus hat einen Kulinarik-Trail im Angebot. Die kulinarische Wanderung «Von Gang zu Gang» gibt es seit 2019. «Grundsätzlich kann das Angebot das ganze Jahr hindurch wahrgenommen werden. Wir stellen aber fest, dass die Tour tendenziell zwischen Frühjahr und Herbst gebucht wird», erklärt Linda Geier, Verantwortliche Backoffice und Vertrieb, von St. Gallen-Bodensee Tourismus.

Aussichtsreicher Kulinarik-Trail

Die Route startet an der Haltestelle Hinterhof in Untereggen und führt über blühende Wiesen und durch Wälder bis zur Eggersrieter Höhe. Dort können die Wanderer den Blick über den Bodensee geniessen, bevor sie in Grub/AR das Restaurant Bären erreichen. In diesem können sie die Vorspeise einnehmen. In Frage kommt unter anderem ein Appenzeller Salatteller. Auch Gruber Makkaroni mit der regionalen Rohwurstspezialität Pantli sowie Gemüse und Gruber Hartkäse überbacken können bestellt werden. Weiter mit der Wanderung geht es dann durch einen Wald hoch auf die Ebene zum nächsten Halt, der Wirtschaft Rossbüchel. Mit Blick auf den Bodensee nehmen die Teilnehmenden dort die Hauptspeise zu sich. Zur Auswahl stehen: Lachs-Knusperli im Bierteig gebacken mit Sauce tatare und gemischtem Salat oder Gruber Vegi-Spätzli. «Es ist ein lässiges Angebot. Die Gäste sind begeistert. Auch die Zusammenarbeit mit St. Gallen-Bodensee Tourismus macht Spass», sagt Andrea Stefano Barnetta, Co-Gastgeber der Wirtschaft Rossbüchel. Nach der Mahlzeit in der Wirtschaft Rossbüchel wandert man weiter zur naheliegenden Aussichtsplattform Fünfländerblick. Dort erwartet die Wanderer eine Aussicht über den Bodensee, in den Bregenzer Wald und in den Alpstein. Nun folgt der Abstieg bis zum Restaurant Steiniger Tisch, wo die Gäste die Nachspeise geniessen können. Sie können wählen zwischen saisonalem Tageskuchen und frischem Apfelstrudel, beides mit Rahm. Die letzte Etappe endet beim Bahnhof Rheineck, von wo aus die Wanderer mit der S-Bahn zurück nach St. Gallen fahren können.

«Bislang kommt die kulinarische Wanderung sehr gut an. Die Anzahl Buchungen sowie auch die Tatsache, dass die Gäste uns im Nachhinein Bewertungen schicken, worin vor allem das Essen sehr gelobt wird – aber auch die tolle Aussicht –, sprechen für sich», sagt Linda Geier. «In der Regel buchen Gäste aus der Ostschweiz dieses Angebot, weil sie meiner Meinung nach daran interessiert sind, ihre Region besser kennenzulernen oder auf neue Art und Weise entdecken wollen», fügt sie hinzu.

Gelegentlich buchen auch Gäste aus anderen Regionen die Tour. Ebenso würden Gruppen von acht bis zehn Personen das Angebot ab und zu nutzen. Mitunter kommen Gäste auch wieder», hebt sie hervor. «Für die Gastronomie ist es eine Möglichkeit, sich zusätzlich zu präsentieren.

Genussvoller Dorfspaziergang

Nach der letztjährigen Lancierung von zwei neuen Kulinarik-Trails in Elm/GL und in Filzbach/GL startet die Tourismusorganisation Visit Glarnerland in diesem Sommer mit drei weiteren Touren in der Ferienregion in die Wandersaison. Eine ist der Kulinarik-Trail «Dorfkultur». Es handelt sich um einen leichten Spaziergang durch das Dorf Elm mit Blick zum Martinsloch und auf die Tschingelhörner. Am ersten kulinarischen Zwischenhalt, im Gasthaus Sonne, werden Blattsalat, Zigercroûtons und Speck serviert. Dann folgt ein kleiner Fussmarsch zum Hotel Elmer. Dort erwartet die Teilnehmenden die Hauptspeise und zwar ein Glarner Netzbraten mit Jus, Kartoffelstock und Bohnen. Anschliessend werden die Gäste für die Dorfführung abgeholt. Zum Schluss gibt es ein Dessert im Gasthaus Segnes: ein Glarnerparfait mit Rotweinzwetschgen, Zwetschgensorbet und Rahm.

(Chantal Somogyi)


Die Kulinarik-Trails in Kürze

«Wald & Wasser»
Strecke: Flims-Waldhaus – Caumasee – Muota – Conn – Crestasee – Felsbachschlucht – Flims-Waldhaus
Zwischenstopps: Bistro Kauf­mannfrauen, Restaurant Conn, Gasthaus Crestasee;
Distanz: 12,5 km
Wanderzeit: zirka 3,5 Stunden
Gesamtdauer: zirka 6 Stunden
Buchungsperiode: Mai bis Oktober

«Berg & Sicht»
Strecke: Falera – Panoramaweg – Larnags – Runca Höhe – Trutg dil Flem – Startgels – Foppa –  Spalegna – Panoramaweg nach Fidaz – Flims-Dorf
Zwischenstopps: Hotel La Siala, «Tegia Larnags», Bergrestaurant Runca Höhe, Bergrestaurant Startgels
Distanz: 18 km
Wanderzeit: zirka 6 Stunden
Gesamtdauer: zirka 8 Stunden
Buchungsperiode: Juni bis Oktober

«Wald & Winter»
Strecke: Flims-Dorf – Caumasee – Conn – Trin
Zwischenstopps: Café Stenna, Restaurant Conn, Restaurant Parlatsch;
Distanz: 10 km
Wanderzeit: zirka 2,5 Stunden
Buchungsperiode: Dezember bis April

«E-Bike-Kulinarik-Trail»
Strecke: Flims-Dorf – Sagogn – Valendas – Flims-Dorf
Zwischenstopps: Restaurant Vista, Gasthaus am Brunnen, Schweizerhof Flims
Distanz: 34 km
Fahrzeit: zirka 3,5 Stunden
Gesamtdauer: zirka 7 Stunden
Buchungsperiode: Juni bis Oktober

«Von Gang zu Gang»
Strecke: Untereggen – Grub/AR – Grub/SG – Thal – Rheineck
Zwischenstopps: Restaurant Bären, Wirtschaft Rossbüchel, «Steiniger Tisch»
Distanz: zirka 17 km
Wanderzeit: zirka 6 Stunden
Gesamtdauer: zirka. 8 Stunden
Buchungsperiode: ganzjährig

«Dorfkultur»
Strecke: Elm
Zwischenstopps: Gasthaus Sonne, Hotel Elmer, Gasthaus Segnes
Distanz: 1 km
Gesamtdauer: zirka 5 Stunden
Buchungsperiode: Mai bis Oktober


Informationen

flimslaax.com
st.gallen-bodensee.ch
glarnerland.ch