Der Schweizer Tourismus erreichte für das Jahr 2022 in einigen Märkten wieder die Niveaus von vor der Pandemie. 38 Millionen Hotellogiernächte (LN) wurden gesamthaft erreicht. Das Minus im Vergleich zu 2019 beträgt nur noch 3.3 Prozent.
Erneut sorgen einheimische Gäste für viel Betrieb in den Schweizer Ferienorten. Im Jahr 2022 konnten gut 21 Millionen LN und ein eindrückliches Plus von 17.5 Prozent verbucht werden – und dies im Vergleich zu 2019, dem letzten «normalen» Jahr vor der Pandemie, das schon als Rekordjahr in die Geschichte eingegangen war. Aus Europa sorgt Frankreich für grosse Freude mit 1.3 Millionen LN und einem Plus (+2.8 Prozent) im Vergleich zu 2019. Die restlichen gewichtigen Nahmärkte wie die Benelux-Staaten (-3.4 Prozent), Deutschland (-7.8 Prozent) und Italien (-8 Prozent) sind praktisch schon wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie. Sorgen bereitet nach wie vor insbesondere das Vereinigte Königreich (-16.8 Prozent), wo Herausforderungen wie der Brexit, Wirtschaftskrise und Rekordinflation die Erholung noch deutlich verlangsamen.
Reisende aus Südostasien (-3.2 Prozent) sowie aus den Golfstaaten (-5 Prozent) aber auch aus Nordamerika (-8.1 Prozent) waren 2022 schon wieder zahlreich im Land und bereiteten so die Rückkehr der Fernmärkte vor*. «Ich freue mich vor allem über den neuen Treibermarkt Südostasien», so Martin Nydegger begeistert. «Gäste aus Ländern wie Singapur, Thailand, Indonesien und Malaysia entdecken im Moment grad mit grosser Begeisterung die Schweiz – wir werden dort in den nächsten Jahren noch einen richtigen Boom erleben». Im laufenden Jahr 2023 dürften wieder zahlreiche Gäste aus China, Japan, Korea und Indien ankommen. Die chinesischen Gäste zeigen dabei eine allmähliche Veränderung ihrer Reisebedürfnisse. Sie buchen vermehrt individuell, kommen immer öfter ausschliesslich in die Schweiz und bleiben hier länger. Zudem interessieren sie sich zunehmend für Naturerlebnisse und noch wenig bekannte Geheimtipps. Das ST-Tourismusmarketing wird die Entwicklung weiterhin konsequent dahin steuern.
Quelle: Beherbergungsstatistik, BFS
(mm/ade)
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