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Touristiker und Bergbahnen schauen zuversichtlich auf den Winter

An der Winter-Medienkonferenz von Schweiz Tourismus und Seilbahnen Schweiz wagten die Verantwortlichen einen Blick auf die kommende Saison. Trotz Herausforderungen sind sie zuversichtlich.

Diesen Winter rechnet Schweiz Tourismus wieder mit mehr Gästen aus dem Ausland.
Bild: Schweiz Tourismus/Silvano Zeiter

Die Wintersaison steht unmittelbar vor der Tür. In manchen Ski-Destinationen sind die Pisten schon präpariert und die ersten Wintersportler unterwegs. Diesen Zeitpunkt nutzten Schweiz Tourismus und Seilbahnen Schweiz am Mittwoch, um auf die kommenden Monate zu blicken. «Wir sind zuversichtlich», sagte Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus. «Die Gäste aus dem In- und Ausland lieben den Schweizer Winter und den Wintersport, die Reiselust ist wieder erwacht.» Nach der erfolgreichen Wintersaison 21/22 gehen die Touristiker auch für den Winter 22/23 von einer positiven Tendenz aus. Schweiz Tourismus erwartet in den Bergdestinationen eine Zunahme der Hotellogiernächte um ein Prozent gegenüber dem Vor-Pandemiewinter von 2018/19. Bei den Schweizerinnen und Schweizern zeichnet sich ein Plus von 14 Prozent ab.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich jedoch, dass der Boom der inländischen Gäste seinen Höhepunkt erreicht hat. So werden in der kommenden Saison in den Bergen laut Prognose knapp sechs Prozent weniger Schweizer Logiernächte als im Vorjahr zu verbuchen sein. Dafür dürften die Hotelübernachtungen der ausländischen Gäste um 18 Prozent zunehmen. 

Energiekosten und Inflation bereiten Sorge

Trotz Zuversicht hat die Schweizer Tourismusbranche aber auch mit Herausforderungen zu kämpfen. Da ist die aktuelle Unsicherheit bezüglich der Energieversorgung und die stark gestiegenen Preise. «Die Lage ist zwar nicht mehr ganz so prekär wie befürchtet», sagt Nydegger. «Die hohen Kosten werden uns aber noch länger beschäftigen.» Ebenfalls erschwerend auf den Tourismus wirken sich die Frankenstärke und die Inflation aus. «Am Ende bleibt bei vielen weniger Geld im Portemonnaie fürs Reisen.»

Das Thema Energie beschäftigt auch den Verband Seilbahnen Schweiz, wie Direktor Berno Stoffel an der Medienkonferenz ausführte. Den Branchenmitgliedern steht neu ein Simulationstool zur Verfügung, mit welchem die Wirkung von Sparmassnahmen analysiert werden können. «Die Bergbahnen entscheiden selbst, welche Massnahmen ihnen etwas bringen», so Stoffel. Die Analyse habe gezeigt, dass zu den effizientesten Massnahmen die Reduktion der Betriebszeiten, eine geringere Geschwindigkeit der Bahnen sowie die Reduktion der Heiztemperatur in Innenräumen gehören. «Wir müssen hier die Balance finden zwischen den Sparzielen und den Einschränkungen für unsere Gäste», sagt Berno Stoffel. 

Der letzte Winter habe klar gezeigt, dass der Wintersport sehr beliebt ist. Mit mehr als 25 Millionen Skier Days verzeichneten die Bergbahnen im Fünfjahresvergleich ein Plus von fast 16 Prozent. Auch Berno Stoffel blickt zuversichtlich in die Zukunft. «Wir sind vorbereitet und wollen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen finden.» So könnten die Bergbahnen künftig auch vermehrt zu Stromproduzenten werden und Wind- und Solarenergie nutzen. «Die Voraussetzungen und das Potenzial sind gut.»

(agu)