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Traumstart für Bergbahnen

Nach dem Supersommer haben die Schweizer Bergbahnen einen traumhaften Start in die Wintersaison erlebt.

Der Schneefall lockte schon viele in die Berge. (Bild Schweiz Tourismus)

Dank dem strahlenden Wetter und dem vielen Schnee wurden die Skigebiete zum Saisonbeginn überrannt. Es fuhren so viele Leute auf den Pisten wie selten. «Der Start war sehr gut», sagte der Direktor des Verbands Schweizer Seilbahnen, Berno Stoffel. Der jüngste Schneefall bis ins Flachland habe stark geholfen. Denn dadurch hätten auch die Städter Lust aufs Skifahren bekommen.

Exemplarisch zeigt sich das am Skigebiet Andermatt-Sedrun: Zur Saisoneröffnung vor einer Woche hatten sich - angelockt vom prächtigen Winterwetter - doppelt so viele Leute auf den Pisten getummelt wie sonst an einem Spitzentag, sagte der Marketingverantwortliche Pascal Schär.

In der Schweizer Wintertourismusbranche herrsche Optimismus durchs Band, sagte Seilbahnenverbands-Direktor Stoffel: Die Buchungen und Vorverkäufe seien gut. «Ab Mitte Oktober hatten wir einen starken Nachfrageschub.» Damals habe das Wetter umgeschlagen, ab dann habe die Nachfrage angezogen. Die Marketingorganisation Schweiz Tourismus rechnet laut einer Trendumfrage in der Branche auch mit starken Feiertagen. Die Anbieter von Unterkünften in den Bergen gehen für Weihnachten und Neujahr von einem Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.

Ohne Kunstschnee geht es nicht

Obwohl viel Schnee gefallen ist, geht es aber auch in diesem Winter nicht ohne Kunstschnee. Man brauche trotz Naturschnee unbedingt eine technische Schneeunterlage, sagte Daniel Meyer, der Beschneiungschef bei der Andermatt-Sedrun Sport AG. Denn die Pisten müssten bis in den April halten.

«Eine unbeschneite Piste aus reinem Naturschnee hält auch im Winter nicht. Denn die ist von Grund auf weicher», sagte Meyer. Der Gast habe jedoch andere Ansprüche als vor 10 Jahren. Die Gäste möchten auch am Mittag möglichst keine Buckel haben, wie es sie bei einer Naturschneepiste aber gebe, sagte Meyer. Zudem kann laut dem Seilbahnenverband mit technischer Beschneiung die Saison verlängert werden. Von den 22'500 Hektaren Piste in der Schweiz ist etwas mehr als die Hälfte beschneibar.

Die technische Beschneiung ist allerdings nicht billig. In einem grossen Skigebiet kostet ein durchschnittlicher Betriebstag 250'000 Franken. Davon entfallen laut Angaben des Seilbahnenverbands 43'000 Franken auf die Beschneiung, die damit etwa gleich teuer ist wie die Pistenpräparierung. 

(SDA/agu)