Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Unaufgeregter Luxus und modernes Jugendstil-Flair

Sein Umbau dauerte über zwei Jahre. Nun ist das geschichtsträchtige Hotel Ambassador hinter dem Opernhaus in Zürich wieder offen.

  • Das Hotel Ambassador ist Mitglied der Small Luxury Hotels of the World. Seine bewegte Geschichte hat der Historiker Bernhard Ruetz pünktlich zur Wiedereröffnung des Hotels in einem unterhaltsamen Buch erlebbar gemacht. (Bilder ZVG)
  • Blick in eines der frisch renovierten Zimmer, wo sich historische Bausubstanz und zeitgenössischer Lifestyle harmonisch verbinden.

Rund 300 Gäste sahen letzten Donnerstag zu, wie das Absperrband vor dem Eingang des Hotels Ambassador durchgeschnitten wurde. Die Schere führte Yves Meili, CEO der Meili Unternehmungen AG. Angefeuert wurde er dabei von seinem Bruder Raffael sowie von Michael Böhler. Erstgenannter ist COO bei den Meili-Unternehmungen. Der Zweitgenannte ist CEO der Hotelgruppe Meili Selection.

«Wir haben das Hotel Ambassador kurz vor der Coronapandemie gekauft und gedacht, wir könnten es fünf Jahre betreiben, bevor wir es renovieren lassen», sagt Raffael Meili. Doch Corona warf diesen Plan über den Haufen. Aus heutiger Sicht ist man fast versucht zu sagen: Zum Glück, denn die vorgezogene Renovation und die Zeit, die man sich dafür liess, haben sich gelohnt. 

Gelungener Spagat zwischen Tradition und Innovation

Entstanden ist ein modernes Hotel, das seine fast 125-jährige Geschichte gekonnt in Szene setzt und dabei selber Geschichten erzählt. Zum Beispiel die, dass Zürich früher erfolgreicher Handelsplatz für exquisite Stoffe war. Als Hommage an diese Zeit heisst die Lounge mit Bar im Parterre Silk (Seide). Die heimelige Executive Lounge, das Wohn- und Arbeitszimmer für Hotelgäste im Dachgeschoss, ist nach dem Kokon der Seidenraupe Cocoon benannt.

Die 44 Hotelzimmer und Suiten sind auf fünf Etagen verteilt. Jedes Stockwerk ist einem wichtigen Stoffhandelsland gewidmet. England, Frankreich, Spanien, China und Japan sowie Indien werden auf den Etagen thematisch durch Farbgebung, Wand-dekor und ländertypische Hintergrundmusik repräsentiert. Zwei Dinge sind aber in allen Zimmern gleich: Auf Bettläufer und Zierkissen wurde aus Hygienegründen verzichtet. Dafür gibt es edelste Bettwäsche und eine Minibar, deren Getränke im Zimmerpreis inbegriffen sind. 

Mitarbeitende auf Schnitzeljagd

Grossen Wert wurde auch auf die Einarbeitung der 25 Vollzeit-Mitarbeitenden gelegt. «Neben fachlichen Schulungen haben wir mit den Mitarbeitenden einen Kurs zum Thema «Wie spreche ich richtig mit Gästen» durchgeführt und sie auf eine Schnitzeljagd durch Zürich geschickt», erklärt Marcel Hertach. Er ist General Manager der Hotels Ambassador, Opera und Seehof.

Die Schnitzeljagd hat nicht nur zur Teambildung beigetragen. Sie hat auch alle Mitarbeitenden dazu befähigt, den Gästen kompetent Auskünfte über die wichtigsten Touristenattraktionen zu geben und wie man diese vom Hotel aus erreicht.

(Riccarda Frei)


Die Geschichte des «Ambassador»

Das Utoschloss, in dem sich das Hotel Ambassador befindet, wurde 1899/1900 als Stadtresidenz erbaut. Emma Zschokke führte hier ab 1920 die Pension Andrea, ein Apartmenthotel nach amerikanischem Vorbild. Während des Zweiten Weltkriegs war die Pension, die inzwischen Seequai hiess, eine Anlaufstelle für Flüchtlinge. Den Namen Ambassador erhielt das Hotel in den 1960er-Jahren. Dank seiner Nähe zum Opernhaus und dem Bernhard Theater avancierte das Hotel zum Künstler-Treffpunkt. Heute gehört das Hotel Ambassador zur Hotelgruppe Meili Sel­ection. Diese betreibt in der Stadt Zürich noch vier weitere Hotels sowie zwei Hotels in Klosters/GR.


Mehr Informationen unter:

ambassadorhotel.ch