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Warum die Orchideen ihren Preis wert sind

Am Netzwerkanlass des Berufsverbandes Hotellerie & Hauswirtschaft erfuhren die Teilnehmenden viel zum Thema Orchideen.

Sabine Meyer erklärt, wie man Orchideen am besten pflegt. (Daniela Oegerli)

Daniela Imhof, Netzwerkleiterin beim Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft, hat den Anlass bei Meyer Orchideen in Wangen/ZH organisiert. Sie ist im Wohn- und Pflegezentrum Stockberg in Siebnen/SZ tätig. «Ich kenne die Familie Meyer von einer früheren Arbeitsstelle. Darum habe ich sie angefragt, ob wir den Betrieb besichtigen könnten.»

Einblick in die Welt der Orchideen

Seit 1937 kultiviert die Familie Meyer Gemüse, erst später kamen Blumen und Zierpflanzen dazu. Mittlerweile produziert der Betrieb jährlich zwischen 500 000 und 600 000 Orchideen und verkauft jährlich 250 000 davon. Sabine Meyer verriet den anwesenden Fachleuten aus der Hotellerie und Hauswirtschaft alles Wissenswerte rund um die exotische Pflanze. Sie führt mit ihrem Mann Hanspeter den Betrieb in der dritten Generation.

«Orchideen lassen sich nur sehr schwer züchten, vornehmlich passiert das im Labor», erklärt Sabine Meyer. Die Orchideen hätten kleine feine Samen, die in der freien Natur mit dem Wind oder via Insekten verteilt würden. «Im Gewächshaus funktioniert das leider nicht.» Ein wichtiger Produzent von Orchideen ist Taiwan. Zudem werden in den Niederlanden verschiedene Orchideen-Arten gezüchtet.

Meyer Orchideen importiert die Orchideen als kleine Pflanzen und zieht sie dann gross, bis sie Blüten tragen und verkauft ­werden können. «Es gibt Orchideen, die bis zu zehn Jahre benötigen, bis sie Blüten tragen», sagt die Inhaberin von Meyer Orchideen. Die meisten Orchideen benötigen zwei bis drei Jahre, bis sie Blüten tragen und in den Verkauf gelangen. Damit eine Orchidee lange schön bleibe, brauche sie eine genügend grosse Anzahl Wurzeln. Daher leisteten sie viel Handarbeit, bis eine Pflanze für den Verkauf bereit sei. «Das macht unsere Orchideen etwas teurer, dafür ­machen sie bei richtiger Pflege lange Freude», erklärt Sabine Meyer weiter. Das Problem bei den «billigen» Orchideen sei, dass sie zu wenig Wurzeln hätten und darum oft nach kurzer Zeit entsorgt werden müssten.

(Daniela Oegerli)


Die richtige Pflege

Das Wässern

Die Wurzeln etwa 15 Minuten in ein Wasserbad tauchen, danach gut abtropfen lassen.

Das Schneiden

Wenn die letzte Blüte abgefallen ist, muss man die Rispen oberhalb des dritten Auges von unten abschneiden.

Der Standort

Nach dem Schnitt brauchen die Pflanzen an einem kühlen und hellen Ort eine Pause.

Mehr Informationen unter:

swissorchid.ch

bvhh.ch