Die Schweizer Hotels waren in dieser Wintersaison 2021/2022 wieder besser ausgelastet. Die Zahlen sind jedoch noch tiefer als vor Corona.
Die Nachfrage stieg in der gesamten touristischen Wintersaison 2021/2022 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode stark an, wobei die Zunahme zwischen 24,8% (April 2022) und 94,8% (November 2021) variierte. Im Vergleich zur Wintersaison 2019/2020 wurde ein Plus von 14,1% registriert.
Nach einem Einbruch in der Wintersaison 2020/2021 (-70,4% / -4,5 Millionen Logiernächte) zog die ausländische Nachfrage wieder an. Während der gesamten Wintersaison 2021/2022 wurden kräftige Zunahmen verbucht. Im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode erhöhte sich die Nachfrage von November 2021 bis April 2022 um 196,7% (+3,7 Millionen Logiernächte) auf insgesamt 5,6 Millionen Logiernächte. Die stärksten Anstiege wurden zwischen Februar und April beobachtet. Trotz dieses markanten Wachstums lag die Logiernächtezahl in der Wintersaison 2021/2022 noch immer 12,2% unter dem Niveau von 2019/2020. Mit einem Plus von 2,5 Millionen Logiernächten (+147,3%) in der Wintersaison 2021/2022 trugen die Gäste aus Europa erheblich zu diesem Anstieg bei. Die stärkste absolute Zunahme war mit 789 000 zusätzlichen Logiernächten (+135,0%) bei den Besucherinnen und Besuchern aus Deutschland zu verzeichnen. Dahinter folgen das Vereinigte Königreich (+450 000; +729,3%) und Frankreich (+237 000; +75,8%). Die Nachfrage der Gäste des amerikanischen Kontinents (+616 000; +866,3%) wie auch jene der Gäste aus Asien (+475 000; +744,6%) erholte sich ebenfalls.
Die Logiernächtezahl der Gäste aus der Schweiz verzeichnete in der Wintersaison 2021/2022 einen neuen Rekord. Sie kletterte im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 18,9% (+1,4 Millionen) auf 9,0 Millionen. Abgesehen vom April (-10,5%) war die Entwicklung in allen Monaten positiv. Im Vergleich zur Wintersaison 2019/2020 erhöhte sich die Nachfrage um 39,9%.
Alle Tourismusregionen registrierten in der Wintersaison 2021/2022 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode ein Logiernächteplus. In den Bergregionen erhöhte sich die Nachfrage: in Bern Region um 47,3%, im Wallis um 41,1% und in Graubünden um 31,6%. Noch stärker stieg sie in den städtischen Regionen an. Die grössten prozentualen Zunahmen waren in Genf (+189,2%), Zürich Region (+152,0%) und Basel Region (+112,0%) zu beobachten. Diese Regionen hatten am stärksten unter den nationalen und internationalen Covid-19-Einschränkungen gelitten. Auch im Vergleich zur touristischen Wintersaison 2019/2020 verbuchten die Bergregionen ein Logiernächtewachstum. Es belief sich auf +24,0% im Wallis, +23,6% in Graubünden und +15,3% in Bern Region. In den städtischen Regionen war die Nachfrage rückläufig. Die Abnahme reichte von -7,6% (Basel Region) bis -6,1% (Zürich Region).
In der Wintersaison 2021/2022 erhöhte sich die Logiernächtezahl der inländischen Gäste in den Bergregionen um 11,5% in Bern Region, um 11,4% im Wallis und um 11,1% in Graubünden. Am stärksten war die Zunahme jedoch in den städtischen Regionen. Im Tessin ging die Nachfrage zwar um 15,5% zurück, lag aber dennoch 172,6% über dem Wert zwei Jahre zuvor. Bei der inländischen Nachfrage verzeichneten alle Tourismusregionen gegenüber der Wintersaison 2019/2020 einen Anstieg. Auch die ausländische Nachfrage nahm verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode in allen Tourismusregionen zu, lag aber dennoch 12,2% unter dem Wert der Wintersaison 2019/2020. Lediglich vier Regionen erzielten gegenüber 2019/2020 ein Plus: das Tessin (+8,4%), Graubünden (+2,9%), die Ostschweiz (+1,7%) und das Wallis (+0,7%).
Weiterführende Informationen und Publikationen: www.bfs.admin.ch/news/de/2022-0316.
(mm/ade)