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Wintertourismus trotz Schneearmut

Schweiz Tourismus ST unterstützt niederalpine Skigebiete dabei, weniger abhängig vom Wintersport zu sein.

Trotz dieses Anblicks halten die Schweizer an ihren Skiferien fest. (KEYSTONE-SDA)

Die prekären Schneeverhältnisse in tiefer gelegenen Skiorten haben dazu geführt, dass es Wintersportfans vermehrt in die höher gelegenen Regionen gezogen hat. Inwiefern Schweiz Tourismus schneearmen Orten helfen kann, erläutert Markus Berger, Mediensprecher von ST: «Primär liegt die Verantwortung für Anpassungen bei den Leistungsträgern und Destinationen. ST unterstützt diese bezüglich Kommunikation und Vermarktung der angepassten und neuen Angebote.» Diese müssten attraktiv präsentiert und schmackhaft gemacht werden. Zudem hätte ST vor zwei Jahren begonnen, die Herbstzeit als eigenständige Saison zu vermarkten. Diese böte insbesondere für tiefer gelegene Destinationen viel Potenzial für die Zeit bis Weihnachten.

«Eine erfolgreiche Herbstsaison kann einen schneearmen Winter abfedern.»

Markus Berger, Mediensprecher Schweiz Tourismus

«Und schliesslich sind wir gemeinsam mit der Branche dabei, die Herausforderungen durch den Klimawandel zu erfassen und zu bewerten, um dann Strategien und Massnahmen für deren Bewältigung zu definieren.»

Logiernächte auf hohem Niveau

Die Statistik zeigt: Die Zahl der Logiernächte im Winter 2022 bis dato ist trotz Schneemangels positiv. Hat sich der Gast damit abgefunden, mit weniger Schnee zu leben? Markus Berger relativiert: «Outdooraktivitäten waren schon immer von Wetterphänomenen abhängig. Schneearme Winter gab es schon viele sowie es auch in jüngster Vergangenheit Winter mit Unmengen Schnee und grosser Lawinengefahr gab.» Wintersport sei laut Berger seit jeher nicht an allen Ferientagen möglich, weshalb die Destinationen ihrer Klientel wetterunabhängige Alternativen mit Wellness und Spa, Kultur, Wanderungen und Schneeschuhlaufen bieten würden. Die Gäste würden diese Situation kennen und könnten mit ihr umgehen. Das sichere der Schweizer Wintersaison deren Zukunft.

Herausforderung Energiepreise

Hohe Energiekosten sind Tatsache. Laut Berger seien Bergbahnen für einen stabilen Winterbetrieb jedoch zwingend auf technische Beschneiung angewiesen, unabhängig von der Niederschlagsmenge. «Sie werden nicht einfach Energiekosten einsparen können durch den Verzicht auf die technische Beschneiung. Hier stehen andere Massnahmen im Vordergrund wie zum Beispiel Heizung und Beleuchtung der Gebäude, Laufgeschwindigkeit der Bahnen, Beleuchtung der Pisten oder Betriebszeiten.»

ST im internationalen Austausch

Der Klimawandel ist ein grenzüberschreitendes Problem. Ein Austausch mit ausländischen Wintersportorten sei gemäss ST-Mediensprecher immer hilfreich und würde von einzelnen Betrieben ebenso gepflegt wie von nationalen Organisationen wie Seilbahnen Schweiz. Schweiz Tourismus engagiere sich zudem in der «European Travel Commission» mit Direktor Martin Nydegger als Vizepräsident. Im Rahmen dieses Gremiums sei der Austausch zur Frage der Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus laut Berger zentral.»

(Andrea Decker)


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myswitzerland.com