Mit dem Neubeschichten von Pfannen lassen sich viel Geld und Ressourcen sparen. Die Firma Repan hat sich darauf spezialisiert.
Dominic Müller: Als ich während meiner Ausbildung zum Umweltingenieur den Kurs «Geschäftskonzepte der Innosuisse» besuchte, erfuhr ich, dass riesige Mengen an alten Bratpfannen weggeworfen und verschrottet werden. Ich fand das unnötig, suchte nach einem Weg, alte Pfannen neu zu beschichten und gründete 2021 die Firma Repan.
Eigentlich alles, was beschichtet ist. Dazu gehören Backbleche, Roste, Servierplatten sogar Kipp-Pfannen können wir neu beschichten. Dabei ist der Hersteller oder das Fabrikat nicht relevant. Dank meinem Studium habe ich ein grosses Wissen in Materialkunde und Chemie. Daher fand ich bald ein Verfahren, Pfannen neu zu beschichten.
Grob gesagt muss die Pfanne in den Ofen. Zuvor wird alles Brennbare entfernt, die Pfanne präpariert und nach dem kontrollierten Überhitzen die alten Beschichtungen entfernt. Danach wird die neue Beschichtung in verschiedenen Phasen wieder aufgetragen. Zudem lackieren wir die Pfannen aussen neu.
Anfangs waren es Privatpersonen. Mittlerweile stammen 40 Prozent unserer Kunden aus der klassischen Gastronomie. Ausserdem lassen Spitäler, Heime, Kochschulen oder Mensen ihre Pfannen bei uns neu beschichten.
Einerseits kaufe ich alte Pfannen auf Recyclinghöfen oder Leute bringen alte Pfannen bei uns in Wettingen/AG vorbei, die wir dann neu beschichten und im Onlineshop verkaufen. Andererseits lassen Kunden ihre persönlichen Pfannen neu beschichten und bekommen auch diese wieder zurück, ein Jahr Garantie inklusive. Wir holen die Pfannen in der ganzen Schweiz bei unseren Kunden ab. Oder sie erhalten von uns eine Sammelkiste und diese schicken sie uns per Post zu.
Aus finanzieller Sicht kostet eine neubeschichtete Pfanne 20-mal weniger als eine neue. Aus ökologischer Sicht können bis zu 95 Prozent Ressourcen gespart werden. Denn die Beschichtung macht nur zwei Gramm vom Gesamtgewicht aus. Den Rest, dessen Herstellung sehr viel Energie benötigt, kann man etliche Jahre weiter verwenden.
(Daniela Oegerli)
Dominic Müller (28) hat an der ETH in Zürich Maschinenbau sowie Umwelt- und Energiewissenschaft studiert. Ausserdem hat er sich in Toxikologie sowie Materialwissenschaft weitergebildet. Vor etwas mehr als drei Jahren hat er die Firma Repan gegründet.