Vom 18. bis 22. November öffnet die Igeho wieder ihre Tore. Der Besuch der grössten und wichtigsten Schweizer Branchenmesse ist ein Must. Hier ein Überblick, was man auf keinen Fall verpassen sollte.
Noch ein paar Tage, dann ist es wieder so weit. Die grösste und wichtigste Branchenmesse öffnet am 18. November für fünf Tage ihre Tore. Die Aussteller stehen in den Startlöchern, die Gratistickets sind an die Gastrokunden verschickt. Freude herrscht. Gäbe es heute noch so etwas wie vorrevolutionäres Glühen, könnte man glatt den berühmten Satz von Karl Marx umschreiben: «Köche und Gastronomen aller Kantone, vereinigt euch!» Rund 800 Aussteller haben sich für die Messe angemeldet. Erwartet werden mehr als 70'000 Fachbesucher, die sich nicht nur über Produktneuheiten informieren, sondern gleichzeitig erfahren wollen, was in der Branche läuft und welche Trends es aufzuschnappen gilt.
Highlights der Igeho sind sicherlich die Sonderschauen und Events wie die Kocharena, in der Spitzenköche am Herd ihr Können zeigen und viele Erfahrungen teilen. Oder der Igeho Campus, Treffpunkt für Gastronomen und Hoteliers, die sich mit den Themen Digitalisierung, Preisgestaltung und Tourismusentwicklung intensiv auseinandersetzen. Die Igeho 2017 forciert vor allem das Networking und setzt auf neue Treffpunkte beispielsweise für jene, die sich im Spa-Bereich oder über Pool-und Gartengestaltung informieren. Start-ups und Messeneulinge unter den Ausstellern können sich in der «Newcomer’s Area» dem Publikum präsentieren. Wer Fan von Live-Wettbewerben ist, kommt auch auf seine Kosten. Zwar gehört der berühmte Salon Culinaire Mondial der Vergangenheit an, dafür gibt es ein Duell zwischen Deutschland und der Schweiz. Die Bundeswehr kocht gegen die Schweizer Armee. In der heutigen Zeit eine wohltuend friedliche Auseinandersetzung.
... ist die Kocharena in der Halle 1.0 gleich neben dem Stand der Hotel & Gastro Union die erste Adresse. Sterne- und Fernsehköche sowie Jungtalente zeigen in einer komplett ausgestatteten Showküche ihr Können, geben ihre Philosophien zum Besten und verraten ihre Erfolgsrezepte. In der Kocharena steht jeder der fünf Messetage unter einem anderen Motto. Es geht um naturnahes Kochen, um Erfahrungen von Wettbewerbs- und Auslandsköchen, den harten Kampf um Punkte und Sterne sowie Berichte von Fernsehauftritten. Wer darüber hinaus Lust auf eine richtige Challenge hat, dem sei ein Besuch des Länderduells zwischen Deutschland und der Schweiz empfohlen. Es treten an: die Kochnationalmannschaft der Bundeswehr gegen das Swiss Armed Forces Culinary Team. Beide Mannschaften kochen jeden Tag in der Event-Halle Süd 1.0 für jeweils 50 Gäste. Sie zaubern aus einem täglich wechselnden Warenkorb je ein Menü. Eine prominent besetzte Jury bewertet die Gerichte und krönt am Schlusstag der Messe das Winner Team. Spannung pur also und die Frage: Können wir, wenn schon nicht militärisch, die NATO-Bundeswehr wenigstens am Herd besiegen?
Kocharena, Halle 1.0, Stand A152 Duell der Armeen, Halle Süd 1.0
... darf man die Veranstaltungen im Igeho Campus in der Halle 1.0 nicht verpassen. Wie schon vor zwei Jahren ist der Campus eine Plattform für Interaktion und Impulse. Hier werden Kontakte gepflegt und neue geknüpft. Hier profitieren Hoteliers und Restaurateure von den Erfahrungen und Erkenntnissen der Experten. So geht es am Samstag, 18. November, um die Frage, ob die Schweiz als Hochpreisinsel überleben kann. Antworten liefern unter anderem die Werbe-Ikone Frank Bodin, der Tourismus-Professor Christian Laesser und Bergbahnprofi Roland Zegg. Tags darauf, am Sonntag, 19. November, steht das «Hotel der Zukunft» im Mittelpunkt. Stargast ist Nicole Brandes. Die Managerberaterin gibt Tipps, wie Hoteliers ihre Führungskompetenz verbessern können. Um Food-Trends dreht sich alles am Montag, 20. November. Mit von der Partie sind Laura Schälchli von Slow Food, die Kochlegende Anton Mosimann und Foodscout Richard Kägi. Schwerpunkt der beiden letzten Messetage ist das Thema Digitalisierung. Ali Mahlodji und Veit Etzold, beide international gefragte Speaker, erzählen im Campus, wie man sich digital fit macht und mit guten Geschichten auf sein Hotel aufmerksam machen kann.
Igeho Campus, Halle 1.0, Stand B100
... sind zwei Sonderschauen innerhalb der Igeho sicher die besten Plattformen, um neue Ideen aufzuschnappen. Bei «Kompetenz Spa» in der Halle 1.1. geht es um erfrischende Raumkonzepte für Körper, Geist und Seele. Ob kleine, feine Wellness-Oase oder inszenierte Spa-Welt: Hauptsache Qualität, kompetente Beratung und professionelle Umsetzung. Verschiedenste Aussteller nehmen sich Zeit, um mit Kunden aus der Hotellerie über gut funktionierende Konzepte für Spa, Wellness und Fitness zu diskutieren und womöglich die Türen für ein zusätzliches Business zu öffnen. Zudem gibt es hier für alle Messebesucher die Möglichkeit, sich vom Hallentrubel auszuruhen und zu regenerieren. Wer hingegen eine gepflegte Gartenlandschaft oder eine neue Terrasse plant, der ist auf der Sonderschau «Pool und Garten» in der Event-Halle 1.0 Süd genau richtig. Landschaftsarchitekten, Planerbüros, Gartenbauer und Ausstatter beraten gerne Interessenten aus Gastronomie und Hotellerie, die entweder über bestehende Anlagen verfügen oder erstmals eine Terrasse oder einen attraktiven Pool planen. Besonderes Highlight an der Sonderschau ist der Showgarten, der alle Besucher in eine Erlebniswelt führt.
Kompetenz Spa, Halle 1.0 Pool und Garten, Halle 1.0 Süd
... sollte man unbedingt bei zwei Sonderpräsentationen vorbeischauen. Steht der Umbau des Hotels, des Restaurants, des Heims oder der Bar ins Haus, ist der «Planer`s Treff» in der Halle 1.1 der richtige Ort, um mit Profis Kontakt aufzunehmen. Architekten, Innenarchitekten, Planer und Generalunternehmer beraten auch Branchenkunden ohne Sterne. Erfolgsorientierte Ausstattungskonzepte verlangen fundiertes Fachwissen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig Planer für Küche, Bad, Innendeko und Licht beizuziehen. Wohnkomfort, Ambiente, Service und Genuss sind auch in der Spitalhotellerie und Heimgastronomie wichtige Werte. Beim «Planer`s Treff» stehen Experten aus der gesamten Wertschöpfungskette eines Hotel- oder Gastronomiebetriebes für Beratungen zur Verfügung. Wer besonders nach innovativen Neuprodukten Ausschau hält und Start-ups sowie Ausstellerneulingen eine Chance für Aufträge geben will, der ist auf der «Newcomer Area» in der Halle 1.0 Nord willkommen. Hier warten innovative Dienstleister darauf, von Gastronomen und Hoteliers entdeckt zu werden. Themen sind etwa Zahlsysteme und Gerätschaften für den Hygienebereich.
Planer`s Treff, Halle 1.1 Newcomer`s Area, Halle 1.0 Nord
... im wahrsten Sinne des Worts, dann ist ein Besuch der Metzgerfachmesse Mefa ein Must. Am grössten und wichtigsten Treffpunkt der Fleischwirtschaft empfangen 90 Aussteller auf 7500 Quadratmetern Ausstellungsfläche über 6000 Fachbesucher. Die Mefa profitiert von der Igeho und umgekehrt. Denn gemeinsam stehen die beiden Parallelmessen für die gesamte Wertschöpfungskette – von der Produktion bis zur Vermarktung von Lebensmitteln. So sind an der Mefa nicht nur Hersteller, Verarbeiter und Händler von Fleischwaren zugegen, sondern auch Experten aus der Gastro-Zulieferindustrie. Anziehungspunkt ist sicher der Qualitätswettbewerb des Fachverbands Schweizer Fleisch. Ausgestellt werden die Siegerprodukte: von der Brühwurst bis zum Speck. Und auch wenn man nicht gleich in die prämierten Würste beissen darf, wer Appetit bekommt, dem sei ein Besuch des in der Halle befindlichen Metzgerstüblis empfohlen. Dort werden feinste Fleischspezialitäten aufgetischt. Apropos Wurst & Co: Die moderne Strassenküche ist Thema der neuen «Food Truck Area». Hier können sich Gastronomen über die neuesten Fahrzeuge für ein Konzept «Uff und über d’Gass» informieren.
Mefa, Halle 1.1, Stand A230 Food Truck Area, Halle 1.0 Süd
Die Messe findet von Samstag, 18. November, bis Mittwoch, 22. November, statt und ist von Samstag bis Dienstag von 9 bis 18 Uhr und am Mittwoch von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Tageskarte 70 Franken, Profiticket 25 Franken, U21-Ticket/ Studentenkarte 12 Franken. Kinder bis 16 Jahre erhalten in Begleitung Erwachsener einen Gratiseintritt.
Mit dem öffentlichen Verkehr: Die Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof liegen beide in der Nähe des Messegeländes und verfügen über direkte Verbindungen zur Tramstation Messeplatz.
Anreise mit dem Auto/Parkplätze: Folgen Sie auf der Autobahn A2/A3 (aus der Schweiz) bzw. A5 (aus Deutschland) der orangefarbenen Signalisation «P Messe» zum Besucherparkplatz nahe EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg. Die Basler Verkehrsbetriebe bieten von dort einen Park-and-Ride-Service zur Messe und wieder zurück an – täglich von 7.30 bis 19 Uhr (letzter Messetag bis 18 Uhr), alle 10 bis 15 Minuten. Parkplatzkosten inkl. Shuttlebus: 20 Franken/20 Euro; Parkerlaubnis bis maximal 22 Uhr.