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Baslerin siegt mit bewährtem Rezept

Die GSA Competition von Mixology ist in den deutschsprachigen Ländern ein angesehener Bar-Wettbewerb. Chloé Merz hat ihn als erste Frau gewonnen.

Chloé Merz beim Mixen ihres Meisterdrinks an der GSA Competition. Die Abkürzung GSA steht für Germany, Switzerland und Austria. (Bild ZVG)

Zum Siegen braucht es nicht nur Können und Wissen, sondern auch ein wenig Glück sowie eine gute Tagesform. Chloé Merz hatte alles, als sie bei brütender Hitze auf dem Dach des Ritz Carlton Vienna Hotels in Wien ihren Drink mixte. Die Rezeptur für den Cocktail The Travelling Tombstone hatte sie zuvor bereits bei einem lokalen Wettbewerb der Vereinigung Basler Bartender verwendet und dort den zweiten Platz belegt.

Reise in die Mutterstadt der Bars

In Wien verwendete sie aber nicht einfach die exakt gleiche Rezeptur, sondern änderte sie leicht ab, besonders bei der Wahl der Spirituosen: «Bei diesem Wettbewerb dürfen nur europäische Zutaten verwendet werden», sagt sie. Deshalb suchte sie nach passenden Spirituosen und fand sie mit dem Whisky Aureum 1865 Grave Digger Edition der deutschen Manufaktur Ziegler, dem Schwarzwälder Wermut von Belsazar sowie einem Faude Bergamotte Obstgeist.

Als Preis darf Chloé Merz nach New York reisen, wo die Wurzeln der Barkultur liegen. Die Stadt besuchte sie bereits einmal als junges Mädchen. «Seither war ich nie mehr dort, ich freue mich sehr darauf.» Gleichzeitig ist die Reise auch eine Rückkehr in ihre alte Heimat, die Vereinigten Staaten. Den Grossteil ihrer Kindheit wuchs sie, Tochter eines Schweizers und einer Amerikanerin, in Kalifornien auf.

Zurück in die Schweiz kam sie vor sechs Jahren zusammen mit ihrem amerikanischen Ehemann. «Wir wollten eigentlich nur für eine Saison in den Schweizer Bergen leben», erzählt die studierte Naturwissenschafterin. Doch den beiden gefiel es in der Schweiz so gut, dass sie blieben und nach Basel übersiedelten, von wo Chloé Merz’ Vater stammt. Neben der Laborarbeit jobbte Merz in einer Bar, so wie sie es während der Studienzeiten auch tat. Bis sie schliesslich entschied, ganz zu wechseln: «Statt im Labor die Zutaten in Reagenzgläschen zu mischen, tue ich es mit grosser Freude hinter der Theke», sagt sie schmunzelnd. 

(Ruth Marending)