Dieses Jahr feiert die Servicemeisterschaft des Berufsverbandes Restauration bvr ihr 10-Jahr-Jubiläum. Jurypräsident Christoph Muggli ist seit Langem dabei und blickt zurück.
Christoph Muggli: Der Anlass hat sich gegen aussen geöffnet und ist stetig gewachsen. Die Servicemeisterschaft wurde bekannter. Sie ist ein regelrechter Publikumsmagnet geworden. Die Teilnehmer haben mehr Disziplinen zu absolvieren. Der «Käseservice» kam erst in den letzten Jahren dazu. Dieses Jahr erweitern wir die Meisterschaft mit den Disziplinen Barista und Schweizer Wein. Wir geben dem Arbeiten vor dem Gast inklusive Kommunikation mehr Gewichtung. Das Publikum wird dadurch miteinbezogen. Der Showtisch gibt heute weniger Punkte, obwohl wir dieses Jahr zum ersten Mal ein Motto vor- geben. Es lautet «Glanz und Glamour».
Richtig. Dieses Jahr unterteilen wir die Kandidaten zum zweiten Mal in folgende zwei Kategorien: Junior-Servicemeister/-in – das ist für Lernende Refa, Rean und Syga ab Jahrgang 1997 – und in Servicemeister/-in, das sind Lernende Refa, Rean und Syga bis Jahrgang 1996. Diese Unterteilung ist ein voller Erfolg, wir verzeichnen deswegen mehr Anmeldungen als vorher. Über 25-Jährige nehmen wieder vermehrt teil.
Nicht unbedingt strenger, aber anders, weil die Teilnehmer mehr kommunizieren müssen. Sie müssen präsenter sein und auf das Publikum eingehen können. Durch die neuen Disziplinen haben die Kandidaten eine etwas intensivere Vorbereitungszeit.
Es ist von Jahr zu Jahr verschieden. Im vergangenen Jahr ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass Einzelne am Tag vor ihrem Einsatz reingeschaut haben, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Unter denen war auch Tiago Silva, der amtierende Servicemeister. Vorbeischauen lohnt sich also!
Man spricht zwar davon, aber sie brachte der Branche noch zu wenig. Die Gewinner hingegen profitieren je länger desto mehr, sie sind heute in der Branche viel präsenter. Zudem machen sich die Gewinne und die Stages im Lebenslauf wie in Bewerbungen gut. Aber auch die anderen Teilnehmer profitieren nach wie vor von einer Teilnahme an der Servicemeisterschaft.
Sie sind sattelfest in der Materie. Dies ist besonders für die Junior-Servicemeisterinnen und -meister ein Vorteil am Qualifikationsverfahren. Der Sieger dieser Kategorie kann direkt zum Assessment der Swiss Skills, den Schweizer Meisterschaften der jungen Berufsleute. Sie ist generell eine gute Wettbewerbs- vorbereitung.
Das Handwerk wird ein noch grös- serer Bestandteil des Wettbewerbs sein. Wir werden aktueller sein und mehr Trends berücksichtigen. Roboter könnten ein Thema sein, obwohl sich in mir alles dagegen sträubt. Der Mensch wird für mich immer wichtig bleiben. Eventuell wird auch die Systemgastronomie ein Thema werden, vielleicht sogar mit einem eigenen Wettbewerb.
(Interview Sarah Sidler)
Servicemeisterschaft 2017
Wann: Samstag, 18., bis Mittwoch, 22. November 2017, 9.00 bis 17.00 Uhr
Wo: Igeho, Basel
Anmeldeschluss: Freitag, 28. Juli 2017
Auskunft und Anmeldung: leila.mrak@ hotelgastrounion.ch Tel. 041 418 22 22 Teilnahmegebühren: Mitglieder mit BR und Lernende: Fr. 60.00 Mitglieder: Fr. 80.00 Nichtmitglieder: Fr. 150.00