Anfang März gewann Dalila Zambelli die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «Gusto 21». Im Interview blickt sie zurück auf das Wettkochen und die Vorbereitungen.
Dalila Zambelli, drei Wochen liegt Ihr «Gusto 21»-Sieg zurück. Wie geht es Ihnen?
Ich bin noch immer extrem glücklich, dass ich gewonnen habe. Ich konnte das zuerst gar nicht glauben. Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Und ich bin stolz, die erste Tessiner Gewinnerin zu sein.
Hatten Sie nach dem Wettkochen an einen Sieg geglaubt?
Eigentlich hat fast alles wie geplant geklappt. Nur das Zander-Petersilien-Mosaik war nicht so schön, wie ich es wollte. Und mit der Konsistenz der Sauce beim Hauptgang war ich nicht ganz zufrieden. Auch hatte ich ein bisschen Verspätung. So schickte ich etwa die Vorspeise 30 Sekunden zu spät. Deshalb rechnete ich zwar mit einer guten Platzierung, aber nicht mit dem Sieg.
Was denken Sie, war entscheidend?
Ich glaube das Gesamtpaket: die Arbeitsweise, die Hygiene, die Optik der Gerichte. Und der Geschmack. Darauf habe ich besonders viel Wert gelegt und während des Kochens immer wieder probiert. Gut, ich hatte auch Hunger (lacht).
Was hat Sie dazu bewogen, bei «Gusto» mitzumachen?
Ich habe versucht, aus den vorgegebenen Zutaten die perfekte Kombination zwischen Geschmack und Präsentation zu finden. Der erste Entwurf war eine Katastrophe, auch weil ich die Regeln nicht richtig gelesen hatte. Erst nach langem Feilen und mehreren Proben war ich dann zufrieden. Einige Inputs erhielt ich auch von Tim Hoffmann, ehemaliges Mitglied der Junioren-Kochnati. Er war damals gerade an meinem Arbeitsplatz, dem Waffenplatz in Isone, in der Rekrutenschule.
Haben Sie das Menü auch einmal für die Rekruten gekocht?
(lacht) Nein, für 300 Soldaten wäre das unmöglich.
Aber Sie haben Zeit bekommen, um zu üben?
Ich wurde super unterstützt. In Isone von meinem Lehrmeister René Studer und dem ganzen Team, aber auch auf dem Waffenplatz in Thun. Dort konnten meine Mit-Finalistin Martina Manzione und ich, unterstützt von den wettbewerbserfahrenen Köchen Marcel Schori und Martin Amstutz, unsere Menüs mehrmals trainieren.
Das klingt nach einer intensiven Zeit. Würden Sie nochmals mitmachen?
Absolut, das war eine super Erfahrung. Ich habe sehr viel gelernt, konnte mich weiterentwickeln und weiss jetzt, wo ich stehe.
Folgen nun weitere Kochwettbewerbe?
Ich bin offen für alles. Die Schweizer Junioren-Kochnationalmann-schaft wäre sicher schön. Zuerst aber beende ich die Lehre. Auch Weiterbildungen im Bereich Bartender, Sommelier oder Konditor-Confiseur ist cool. Und ich möchte die Welt entdecken. Entsprechend freue ich mich auf die «Gusto»-Siegerreise nach Shanghai und Peking, sobald es wieder möglich ist.
(mm/ahü)
«Gusto» ist die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr, organisiert von Transgourmet/Prodega unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes. Mit «Gusto» setzt sich Transgourmet/Prodega für eine nachhaltige Berufsbildung und die Zukunft der Kochbranche ein. Die nächste Ausschreibung startet im August.
Neben den Leading Partnern Bell, Emmi, Kadi, Valser und Mercedes-Benz Trucks Schweiz steuern zahlreiche weitere Sponsoren aus Industrie und Handel wichtige Unterstützung zur Durchführung des Anlasses bei. Die nächste Ausschreibung startet im August 2021.
www.transgourmet.ch/gusto
www.bell.ch
www.group.emmi.com
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www.mercedes-benz-trucks.com