Dank eines grossen Erfahrungsvorsprungs konnten die Pioniere des «Snowfarmings» mit übersommertem Schnee bereits Ende Oktober wieder eine vier Kilometer lange Langlaufloipe in Davos anbieten.
Pünktlich zur Eröffnung Ende Oktober verwandelte sich der 20'000 Kubikmeter grosse und mit Sägemehl abgedeckte Schneehaufen in eine vier Kilometer lange Loipe. «Wir gehören zu den Pionieren im Snowfarming. Wir haben zehn Jahre Erfahrungsvorsprung», erklärt Norbert Gruber, Leiter des Werkbetriebs der Gemeinde Davos.
Damit holt er neben den Schweizer Langlauf-Cracks um Dario Cologna auch die Nationalteams aus Deutschland, Italien und Frankreich fürs Training ins Prättigau. «Die Strecke mit ihren Steigungen und Abfahrten ist genau das, was die Spitzenlangläufer kurz vor dem Saisonstart suchen», führt Gruber aus. Aber nicht nur die Spitzenprofis profitieren von den frühen Trainingsmöglichkeiten in Davos: Für den Breitensport ist die Snowfarming-Strecke jeweils am Mittag und Abend geöffnet. Später, wenn das restliche Loipennetz geöffnet ist, kann auch die Flüelaloipe jederzeit wieder von allen benutzt werden.
«Unsere Snowfarming-Loipe mit ihrer Länge ist in den ganzen Alpen einzigartig», stellt Gruber fest. Dennoch versuchen einzelne Orte mit eigenen Angeboten und einer noch früheren Öffnung zu punkten. «Wie sinnvoll das ist, bleibt dahingestellt», kommentiert Gruber. «In Davos wird der Grossteil des Schnees in den kältesten Wintermonaten, wenn der Energieaufwand am geringsten ist, produziert. Das macht unsere Anlagen doppelt so effizient wie solche, die jetzt bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt einschneien.» Oder mit anderen Worten: «Snowfarming in Davos ist nicht nur für Langläufer wichtig, sondern auch ökologisch gesehen sinnvoll.»
(SSI)