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Das Geheimnis leichten Bügelns: Feuchtigkeit

Wer selbst Sorge zur Uniform tragen muss, erhält laut L-GAV Geld vom Betrieb. Was bleibt, ist die Arbeit. Dazu gehört auch das Bügeln der Wäsche. Was hilft, sind ein paar Tricks.

  • Druck und Verweildauer des Bügeleisens beeinflussen das Ergebnis. (Unsplash)
  • Wer nicht das Risiko eingehen möchte, durch unsorgfältiges Falten der Wäsche wieder von vorn beginnen zu müssen, hängt die Kleidung besser auf.

Früher waren Berufsleute im Gastgewerbe in vielen Betrieben noch selbst für die Pflege ihrer Berufskleidung zuständig. Heute liegt die Zuständigkeit laut L-GAV beim Betrieb. Kommt dieser seiner Pflicht nicht nach, muss er den Mitarbeitenden zwischen 20 und 50 Franken pro Monat zahlen.

Wenn man bedenkt, dass die  meisten Wäschereien pro Wäschestück mindestens fünf Franken verlangen und eine Uniform meist aus zwei oder mehr Teilen besteht, lohnt sich der Gang zur Wäscherei kaum. Was bleibt, ist, sich selbst darum zu kümmern. Wie man richtig wäscht, lernen die meisten schon als Kind. Beim Bügeln hingegen hört das Wissen oft auf. Dabei wäre es gar nicht so schwierig.

Spätere Wäschepflege erleichtern

Laut Claude Schärer, Leiter Textilpflege sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Schwob AG, kann der Aufwand beim Bügeln schon im Vorfeld reduziert werden. Nämlich indem man den richtigen Stoff wählt. Er sagt: «Das Gerücht, dass Mischgewebe wegen des Schwitzens nicht gut sei, hält sich hartnäckig. Dabei ist das ein alter Zopf. Das sieht man zum Beispiel auch bei der Funktionskleidung. Zudem ist Baumwolle wesentlich anspruchsvoller als Mischgewebe.» Mischgewebe sei oftmals pflegeleichter, da der darin enthaltene Polyesterfaden beim Bügeln noch weicher werde als jener der Baumwolle.

Was beim Bügel auch helfen kann, ist Dampf. «Es empfiehlt sich eigentlich immer, ein Dampfbügeleisen zu verwenden. Der Dampf macht die Textilfaser weich. Die Alternative dazu ist, die Wäsche zu bügeln, wenn sie noch feucht ist», erläutert Claude Schärer. Dasselbe rät auch Milena Schöni, Siegerin der Swiss Skills Championships Hotellerie-Hauswirtschaft 2020: «Ich sage mir immer: erst waschen, dann aufhängen und die Wäsche bügeln, wenn sie noch leicht feucht ist. Wenn man die Wäsche erst trocknet, ist es schwierig, sie wirklich faltenfrei hinzubekommen.»

Nicole Manser, Housekeeper 2020, wiederum rät: «Man sollte darauf achten, dass die Temperatur richtig eingestellt ist. Wenn man zudem grossflächig bügelt, geht es schneller.»

Richtig bügeln will gelernt sein

Wie das Kleidungsstück gebügelt werden muss, hängt von vielen Faktoren ab. Nebst dem Schnitt spielt auch die Zusammensetzung des Stoffs eine wichtige Rolle. Bei Bundfaltenhosen beispielsweise sollte man Taschen und Futter aus synthetischem Material nur vorsichtig bügeln, da diese keine grosse Hitze vertragen.

Wie heiss etwas gebügelt werden darf, erkennt man an den auf dem Wäscheetikett aufgedruckten Bügeleisen. Solche mit einem Punkt stehen für «110 Grad, nicht heiss bügeln». Zwei Punkte stehen für «150 Grad, mässig heiss bügeln» und drei Punkte schliesslich stehen für «heiss bügeln, 200 Grad». Begonnen wird mit jenen Wäschestücken, die bei niedriger Temperatur gebügelt werden müssen. Werden diese schon vor dem Bügeln in Form gestrichen und faltenfrei auf das Bügelbrett gelegt, geht das Bügeln schneller. Von Nähten sollte man wegbügeln. Knöpfe, Reissverschlüsse, Nieten, Ösen und Schnallen sollte man aussparen.

(Désirée Klarer)


Informationen

www.schwob.swiss
www.hotelgastrounion.ch/bvhh