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Der Schweizer Tourismus ist weiter auf Wachstumskurs

Die Prognosen für den kommenden Winter sehen gut aus. Während die europäische Nachfrage schwächelt, gewinnt Nordamerika an Bedeutung.

Nach dem Rekordsommer dürfte es auch in der Wintersaison 2024/25 mit erfreulichen Zahlen weitergehen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics rechnet mit einem Anstieg der Logiernächte um 0,8 Prozent. Das deckt sich mit der Prognose der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF. Die BAK-Experten gehen bei den Schweizer Gästen von einem Anstieg um 0,5 Prozent aus, wie sie vergangene Woche an einer Medienkonferenz ausführten. Positiv wirkten sich dabei die anhaltend hohe Beschäftigung und die erwartete Erholung der Reallöhne aus.

Bei den europäischen Gästen gehen die Ökonomen davon aus, dass der starke Vorjahreswinter nicht wiederholt werden kann und rechnen mit einem leichten Rückgang um 0,3 Prozent. «Schon der Sommer hat ­gezeigt, dass die Nachfrage aus Europa im Moment eher schwach ausfällt», führte Projektleiter Simon Flury aus. Bei Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich wird auch im kommenden Winter ein Rückgang erwartet.

Amerikaner prägen Skigebiete

Bei den Fernmärkten rechnet BAK Economics mit einer Zunahme um 3,6 Prozent. Treiber für den Anstieg sind unter anderem die amerikanischen Gäste, die nach Deutschland mittlerweile den zweitwichtigsten ausländischen Herkunftsmarkt im Wintertourismus ausmachen. «Für viele Amerikaner ist es günstiger, nach Europa zu fliegen, als im Heimatland auf die Piste zu gehen», so Simon Flury. Weitere Aspekte sind die Schweizer Skigebiete in den Händen des amerikanischen Unternehmens Vail Resorts oder Skipässe wie der Epic Pass.

Die Schweiz wird bei amerikanischen Skifahrern immer beliebter, unter anderem auch Andermatt. (Valentin Luthiger)

BAK Economics blickt in der Prognose auch schon auf den nächsten Sommer: Auch dort zeichnet sich mit einem Wachstum von 1,8 Prozent ein weiterer Rekord ab. Dazu beitragen dürften auch Events wie die Fussball-Europameisterschaft der Frauen und der Eurovision Song Contest.

(agu)


Mehr Informationen unter:

bak-economics.com