Studien der Hochschule Luzern zeigen unter anderem: Die Hotellerie leidet kaum unter dem Zweitwohnungsgesetz.
Am 11. März 2012 wurde die Zweit- wohnungsinitiative vom Schweizer Stimmvolk mit 50,6 Prozent knapp angenommen. Nun zeigen zwei Studien der Hochschule Luzern (HSLU): Die Beherbergungsbranche leidet nicht so stark unter dem 2016 in Kraft getretenen Gesetz, wie von den Gegnern angenommen. Auch der erwartete Anstieg der Immobilienpreise in Zweitwohnungsgemeinden ist in den ersten Jahren nach der Abstimmung ausgeblieben. Bis 2018 war laut Studien der HSLU in den betroffenen Gemeinden ein Preissturz von 16 Prozent zu verzeichnen. Seit 2019 ist bei den Immobilienpreisen jedoch ein Aufholeffekt spürbar. «Insbesondere seit dem Ausbruch der Pandemie sind Wohnungen in den Bergen sehr gefragt», sagt Daniel Steffen, Dozent und Projektleiter der HSLU.
Rund 15 Prozent aller Schweizer Gemeinden sind direkt vom Verfassungsartikel betroffen, darunter vor allem touristisch geprägte Berggebiete. In Graubünden zum Beispiel wird jede zweite Wohnung als Zweitwohnung genutzt.
Auch die Bergbahnen wurden im Rahmen der Studien befragt. Für sie hat sich seit in Kraft treten des Gesetzes gemäss HSLU kaum etwas verändert.
(DKL)