Angebote vereinfachen, Mut zur Lücke zeigen, klare Worte finden – am Hotel- Innovations-Tag drehte sich alles darum, sich aufs Wesentliche zu reduzieren.
Noch nie war das Angebot so vielfältig und die Auswahl so gross wie heute. Einerseits ist das toll, andererseits stresst und überfordert die Qual der Wahl die Menschen. Daniel Borner, Direktor von Gastrosuisse, plädiert deshalb am Hotel-Innovations-Tag 2017 für mehr Einfachheit und Klarheit. «Viele Betriebe suchen ihr Heil im Ausbau der Angebote, statt sich aufs Wesentliche, das, was sie speziell macht, zu konzentrieren.» Mut zur Lücke und weniger ist mehr, laute das Erfolgsrezept der Zukunft.
Auch Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, ist überzeugt, dass die Gastgeber gewinnen, die sich ein klares Profil geben und ihre Angebote ebenso klar und unkompliziert via Social Media kommunizieren. Weitere Themen des Tages lauteten: Kooperationen eingehen, die Kennzahlen im Griff haben und einfach mal der Kreativität freien Lauf lassen. Den Höhepunkt bildete jedoch die Verleihung des Hotel-Innovations-Awards.
Für den Preis nominiert waren:
Letzteres durfte den Award in Empfang nehmen und wurde von der Jury als Konzept mit Vorbildcharakter in Bezug auf authentischen Tourismus gelobt.
Zurzeit leben 14 Personen im Bergdorf Corippo. Die leerstehenden, typischen Tessiner Steinhäuser sollen nun ab Frühling 2018 als Hotelzimmer genutzt und das Dorf so durch sanften, naturnahen, einfachen Tourismus wiederbelebt werden. Die Osteria fungiert als Réception, der Dorfplatz als Lobby.
(Riccarda Frei)