Im Gastgewerbe ist der Erfolg immer das Ergebnis von Teamarbeit. Auf der Karriereleiter kann zu viel Teamgeist aber behindern.
Eine Kernkompetenz, die von Mitarbeitenden immer wieder gefordert wird, ist Teamfähigkeit. Zusammenarbeiten, am gleichen Strick ziehen, gemeinsam ein Ziel erreichen – das hört sich toll an. Und es ist tatsächlich etwas Wunderbares, in ein erfolgreiches, gut eingespieltes Team eingebettet zu sein, wo jeder für den anderen einsteht, ihn unterstützt und beflügelt. Doch oft ist dieser Idealzustand von Teamgeist nicht mehr als ein frommer Wunsch.
Meistens wird er aber gar nicht von den Mitgliedern eines Teams ausgesprochen, sondern von denen, die als Führungskraft über dem Team stehen. Während sie ein Chefgehalt beziehen und Machtworte sprechen, predigen sie den Teamgedanken. «Das ist etwa so glaubwürdig, als priese ein Millionär die kollektive Armut», sagt Martin Wehrle, Karriereberater und Buchautor. Seiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft und Coach nach, machen nämlich nicht die teamfähigsten Mitarbeitenden Karriere. «Ritterschläge, Beförderungen und Gehaltserhöhungen treffen selten die Unauffälligen – und niemals das ganze Team.» Fast immer werden einzelne Teammitglieder, deren Namen für Erfolge stehen, aufs Podest gehoben. Andere, die zwar am Teamerfolg mitgearbeitet haben, bleiben auf der Strecke.
Martin Wehrle ist nicht gegen Teamarbeit. Im Gegenteil. Er rät sogar: «Teilen Sie Ihr Wissen und bringen Sie die Gruppe mit Ihrer Leistung voran. Aber die Einzelleistung darf nicht wie Gemüse im Gruppeneintopf verschwinden; sie sollte sichtbar und mit Ihrem Namen verbunden bleiben.»
Diese Tipps helfen, im Team erfolgreich zu sein und trotzdem nicht übersehen zu werden:
Erstellen Sie eine Liste Ihrer persönlichen beruflichen Höhepunkte und verwenden Sie diese als Grundlage fürs nächste Lohnoder Bewerbungsgespräch.
(RIF)