Das «Grace la Margna St. Moritz» setzt auf Digitalisierung. Zu verdanken ist dies David Frei, einem, der schon als Kind wusste, dass er ins Hotel gehört.
«Nachdem ich mich während einer Klassenfahrt in Berlin an einem Nachmittag aus dem Staub gemacht habe, um im Hotel Adlon in der Lounge ein Club-Sandwich zu geniessen, war für mich klar: Das ist meine Welt, hierhin gehöre ich», sagt David Frei (36).
Erste Führungserfahrungen sammelte der Hotelier als Fournier (höherer Unteroffizier), wo er sich um die Finanzen und die Kulinarik einer Durchdienerkompanie kümmerte. «Danach war ich erst der Meinung, ich müsse in die Fussstapfen meines Vaters treten und habe ein Jura-Studium an der Universität St. Gallen begonnen.» Während des ersten Semesters sei ihm jedoch bereits bewusst geworden, dass er seinen Traum verwirklichen wolle. «Ich bewarb mich an der EHL Hospitality Business School in Lausanne und erhielt eine Zusage.»
Nach dem Studium folgten Praktika im Housekeeping des «The Ritz-Carlton» in Berlin (DE) sowie in der Sales- und Marketingabteilung des «Hyatt on the Bund» in Shanghai (CN). «Die Zeit im ‹Ritz-Carlton› war eine sehr wichtige Erfahrung, die mich bis heute prägt», sagt Frei rückblickend.
Mit der Position als General Manager des Hotels Grace la Margna St. Moritz trat Frei im Januar dieses Jahres auch seine erste Stelle als General Manager eines Hotels an. In den 70 Millionen teuren Umbauprozess des modernen Luxushotels eingebunden ist er bereits seit Juli 2021. Der Spa-Bereich etwa fiel nach einem Input von David Frei grösser aus, die Küchenplanung wurde überarbeitet. «Branding, Marketing, Konzepte, Rekrutierung, Einkauf und vieles mehr stammt grundlegend aus meiner Feder. Es hat ungemein geholfen, dass ich schon sehr früh mit an Bord war.»
Prozesse möchte der Hotelier so schlank wie möglich halten und Abläufe so gestalten, dass sie nur weniger Handgriffe oder Klicks der Mitarbeitenden bedürfen. «Durch schlanke Prozesse und einen insgesamt hohen Digitalisierungsgrad bleibt uns mehr Zeit für die Gäste, die wiederum mehr Komfort erfahren» sagt Frei.
Ausser an der Réception werde der Gast zum Beispiel kein Telefon klingeln hören. Die interne Kommunikation werde stattdessen über Textnachrichten laufen. «Informationen können so gezielt und ohne Verzögerung geteilt werden. Sämtliche Mitarbeitende sind auf diese Weise fortlaufend über das aktuelle Tagesgeschehen informiert.»
(Désirée Klarer)
David Frei hat an der EHL Hospitality Business School International Hospitality Management studiert. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem das Tschuggen Grand Hotelin Arosa/GR, wo er als Head Concierge tätig war, sowie das «Grand Resort Bad Ragaz», wo er als Front Office Manager arbeitete.
