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Künstliche Intelligenz im Einsatz für den Tourismus

Die Fachhochschule Graubünden unterstützt den Anbieter von Ferienwohnungen, Laax Homes, in einem Pilotprojekt bei der Planung der Personalressourcen.

  • Wischmopps, die wegen Fehlplanung unbenutzt an der Wand lehnen, gehören
    mit dem Forschungsprojekt der FH Graubünden der Vergangenheit an. (Unsplash)
  • Corsin Capol ist Director of Studies Computational and Data Science am Institut für Photonics (IPI) und Leiter des Projektes.

Die Reinigung von vermieteten Feriendomizilen stellt das Immobilien-Management im hiesigen Tourismus vor grosse Herausforderungen. 30 109 Ferienwohnungen und -häuser müssen vor jeder Gäste-Ankunft innert kürzester Zeit gereinigt werden. Solche Anreisen gab es im Jahr 2019 über eine Million Mal. Es gibt Unternehmen, bei denen an manchen Tagen innert gerade mal sechs Stunden über hundert Wohnungen gereinigt werden müssen.

Forschung für mehr Effizienz

Gerade bei grösseren Unternehmen gestaltet sich die Personalallokation für die Reinigung der Immobilien sehr komplex. Die Fahrzeiten zwischen den Wohnungen müssen zum Beispiel berücksichtigt werden. Zudem müssen diese Unternehmen häufig mit einigen wenigen Reinigungsteams planen. Im Rahmen des Forschungsprojektes der Fachhochschule Graubünden wird die Personalallokation und -planung durch Künstliche Intelligenz (KI) optimiert.

Der Prototyp wird in Zusammenarbeit mit der «Weisse Arena Gruppe» entwickelt und kommt bei Laax Homes zur Anwendung. «Für eine ganzheitliche Personalallokation – die Reinigungsplanung für einen Tag – müssen die Personal- und Buchungsdaten aus unterschiedlichen Systemen berücksichtigt werden», erzählt Professor Corsin Capol, Leiter des Forschungsprojektes.

Die KI errechnet Lösungen

Für die Planung der Wohnungsreinigungen werden die An- und Abreisezeiten der Gäste sowie die Dauer der Reinigung berücksichtigt. Die Reihenfolge der Wohnungsreinigungen wird darüber hinaus so optimiert, dass möglichst kurze Fahrzeiten zwischen den Wohnungen entstehen.

Und: Es werden nur so viele Reinigungsteams wie notwendig eingeplant, um die Lohnkosten zu minimieren. Corsin Capol sagt: «Die Anzahl möglicher Lösungen ist schon bei einer kleinen Anzahl an Wohnungen schier unendlich gross. In welcher Reihenfolge und durch welches Reinigungsteam sollen die Wohnungen gereinigt werden?» Mittels KI wird dieses Problem von einem Computer mit genügend Rechenleistung gelöst.

(dkl)


Personalallokation

Bei der Personalallokation geht es darum, die bestmöglichen Einsatzvarianten für das Personal zu finden. Das primäre Ziel ist dabei, die vorhandenen Personalressourcen effizient einzusetzen. Dazu gehören unter anderem auch, Wegzeiten einzusparen und die Festangestellten optimal einzusetzen. Eine gelungene Personalallokation erlaubt es Betrieben, etwa in der Hochsaison auf Temporärmitarbeitende zu verzichten.