Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Optimismus und Geduld

Die Vorbereitungen der Kochnationalmannschaften für die Koch-WM 2026 haben begonnen. Wir stellen jeden Monat je ein Mitglied des Haupt- und des Juniorenteams vor.

7 Fragen

Was hat Sie motiviert, Teil der Schweizer Kochnationalmannschaften zu werden?

Welches ist Ihre persönliche «Superkraft», mit der Sie das Team bereichern?

Und welches ist Ihre grösste Schwäche?

4 Wer ist Ihr Vorbild?

Welches ist das speziellste Gericht, das Sie je gegessen haben?

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal zusammen in der Küche stehen?

Wo trifft man Sie an, wenn Sie nicht gerade in der Küche stehen?


Alva Brunschwiler

Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft

Die 17-Jährige ist Lernende im dritten Lehrjahr im Hotel Schweizerhof in Luzern. Sie ist seit diesem Jahr Mitglied der neu formierten Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft.

1 Kochen ist für mich mehr als nur das Zubereiten der Speisen – es ist eine Kunst, ein Ausdruck von Kreativität und eine Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen. Die Schweizer Kochnationalmannschaften verkörpern genau das, was mich antreibt: die Leidenschaft, ständig besser zu werden und die Freude daran, gemeinsam Grosses zu erreichen.  

2 Meine Fähigkeit, in jeder Situation positiv zu bleiben. Egal, wie herausfordernd die Umstände sind, ich finde immer einen Lichtblick und suche nach Lösungen statt nach Problemen. Diese Ein-stellung inspiriert auch andere, das Beste aus jeder Situation zu machen.

3 Meine grösste Schwäche ist, dass ich manchmal zu selbstkritisch bin. Ich stelle hohe Ansprüche an mich selbst und hinterfrage oft, ob ich genug leiste. Doch diese Selbstkritik treibt mich auch an, mich stetig zu verbessern. 

4 Mein grösstes Vorbild ist Tanja Grandits. Ihre Ruhe und Gelassenheit beeindrucken mich zutiefst. Mit ihrem einzigartigen Können inspiriert sie mich immer wieder, an meinen Fähigkeiten zu arbeiten. Von ihr könnte ich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich unglaublich viel lernen.

5 Das waren meine ersten Moules frites. Als kleines Kind habe ich durch dieses Gericht meine Leidenschaft für die Vielfalt der Lebensmittel entdeckt. Es war der Auslöser dafür, meine Neugier und Begeisterung für den Beruf Koch zu entwickeln. Seit diesem Moment probiere ich ständig neue Dinge aus und entdecke neue Geschmäcke.

6 Ich träume davon, einmal mit Tanja Grandits in der Küche zu stehen und ihr einfach zuzusehen. Es wäre inspirierend, aus erster Hand zu erleben, wie sie mit Kreativität und Ruhe Gerichte erschafft.

7 Wenn ich nicht gerade in der Küche stehe, trifft man mich oft bei meinen Pferden oder meinem Hund. Diese Zeit ist für mich ein wertvoller Ausgleich, um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.


Livia Bucheli

Schweizer Kochnationalmannschaft

Die 26-Jährige ist Chef pâtissière im Restaurant La Brezza in Ascona/TI und Arosa/GR. 2022 belegte sie beim Wettbewerb Marmite Youngster den zweiten Rang im Bereich Pâtisserie.

1 Meine Motivation war es, zusammen mit leidenschaftlichen, sehr guten Köchen aus ganz unterschiedlichen Restaurants der Schweiz auf ein Ziel hinzuarbeiten. Gemeinsam wollen wir unser Bestes geben, um an der Koch-Weltmeisterschaft in Luxemburg hoffentlich Gold zu holen.

2 Als Superkraft würde ich das zwar nicht beschreiben, aber ich bin ziemlich geduldig. So kann ich Dinge immer wieder ausprobieren und verbessern, bis ich ein perfektes Resultat habe.

3 Das ist eine schwierige Frage – aber manchmal bin ich wahrscheinlich ein bisschen zu direkt. Es  kommt nicht immer bei allen so gut an, wenn ich ­offen sage, was ich denke. 

4 Mein Vorbild ist René Frank vom Restaurant Coda in Berlin – ein Restaurant mit einem Menü, welches nur aus Desserts besteht. Für mich als Pâtissière ist das natürlich sehr inspirierend. «Coda» hat seine Vision einfach durchgezogen und wurde dafür sogar mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. 

5 Vor ein paar Jahren besuchte ich das Restaurant Hiša Franko von Ana Roš in Slowenien, welches sehr abgelegen liegt. Dort gab es unter anderem einen Gang mit Gnocchi und Käsesauce, der unglaublich war. Eigentlich handelt es sich um ein sehr simples Gericht, der Geschmack war aber einfach nur bombastisch. Und natürlich überzeugte mich nicht nur dieser eine Gang, sondern der ganze Abend mit den unterschiedlichsten Geschmäcken und einem tollen Ambiente.

6 Am liebsten würde ich einmal mit Jordi Roca oder René Frank in der Küche stehen. Beide sind sehr gute Pâtissiers, die über den Tellerrand hinaus denken und sehr kreativ sind. Es gibt aber sehr viele gute Pâtissiers, von denen ich in der Küche noch etwas lernen könnte. 

7 Wenn ich nicht in der Küche stehe, findet man mich vor allem draussen: im Winter beim Skifahren, und im Sommer am See oder am Fluss.