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«Lieber die Leiter einmal mehr verschieben»

Bei der Reinigung von Fenstern gilt es, auf einige Punkte zu achten. Um welche, weiss Rebekka Zürcher, Leiterin Hauswirtschaft im Hotel Bären in Dürrenroth/BE.

  • Mit dem richtigen Material werden die Fenster sauber. (Adobe Stock)
  • Rebekka Zürcher gehört dem Berufsverband
    Hotellerie-Hauswirtschaft an. Seit drei Jahren ist sie Vorstandsmitglied.

Wie viele Fenster haben Sie in Ihrem Betrieb?
Oh, das sind sehr viele. Ich habe sie noch nie gezählt. Doch es sind «gäbigi» Fenster, wie wir so schön auf Berndeutsch sagen. Sie sind weder sehr hoch, noch allzu gross. Wir können fast alle Fenster auf einer einfachen Trittleiter reinigen.

Fast alle Fenster? Welche lassen sich nicht mithilfe einer solchen Leiter reinigen?
Diejenigen im Saal sind höher. Dort brauchen wir eine grössere Leiter. Deshalb ist es dort Pflicht, diese Arbeit immer zu zweit zu machen. Eine Person steht auf der Leiter und hantiert mit den Reinigungsmaterialien, die zweite Person sichert die Leiter und sorgt so für einen stabilen Stand.

Worauf ist beim Aufstellen der Leiter zu achten?
Das Wichtigste ist, dass die Leiter einen sicheren Stand hat. Auch sollte darauf verzichtet werden, sich auf der Leiter zu verrenken, um eine entfernte Stelle doch noch zu erreichen. Deshalb gilt hier die Devise: lieber einmal mehr die Leiter verschieben. Dasselbe gilt bei der Aussenreinigung der Fenster. Also nie sich zum Fenster hinauslehnen oder, noch schlimmer, aufs Fensterbrett steigen. Für diese Arbeiten eignet sich ein Wischer mit abgewinkeltem Stiel.

Welche Reinigungsmaterialien verwenden Sie?
Wir haben uns für die Produkte von Ecolab entschieden, das eine breite Auswahl an Raumpflege und Gebäudereinigungslösungen für die Gastronomie und Hotellerie bietet. In unserem Betrieb haben wir für die Fensterreinigung zwei verschiedene Reinigungsmittel, die unterschiedlich stark sind. Das schwächer dosierte verwenden wir für die Alltagsreinigung, also wenn zwischen den Grundreinigungen bei Bedarf einzelne Fenster gereinigt werden müssen. Das stärkere setzen wir bei der Grundreinigung ein.

Und wie gehen Sie bei der Fensterreinigung im Detail vor?
Erst bringen wir das Reinigungswasser mit einem kleineren Mikrofasertuch auf und ziehen anschliessend das Wasser mit einem breiten Schaber ab. Bei den grösseren Fenstern im Saal verwenden wir ein Einwaschgerät. Danach werden die Scheiben mit einem grösseren Mikrofasertuch nachgerieben.

Wie oft führen Sie eine solche Grundreinigung durch?
Zweimal jährlich reinigen wir die Fenster in dieser Form sehr gründlich. Einmal im Frühjahr, wenn der Pollenflug vorbei ist, und einmal vor dem Winterbeginn im Herbst.

Und wie sieht die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) aus?
Die Kleidung sollte bequem, aber nicht zu weit sein, die Schuhe rutschsicher und geschlossen. Zur PSA gehören zudem Schutzhandschuhe und Schutzbrille. Besonders das stärkere, leicht alkalische Mittel für die Grundreinigung ist aggressiver als das andere, und man tut gut daran, diese Schutzelemente zur eigenen Sicherheit zu tragen.

«Die Fensterreinigung sollte nicht bei Sonnenschein gemacht werden.»


Wie bereiten sich Ihre Mitarbeitenden auf diese Reinigungsaktion jeweils vor?
Als Erstes stellen wir das gesamte Material bereit und zwar so, dass niemand darüber stolpert. Dabei gilt die Devise wie bei allen Arbeiten im Betrieb, schwere Gegenstände mit geradem Rücken aus der Hocke hochzuheben. Zudem ist es wichtig, den Aufsteller «Achtung Rutschgefahr» rechtzeitig aufzustellen, damit Gäste und Mitarbeitende auf eventuell rutschige Stellen aufmerksam gemacht werden.

Welches Wetter sollte man für die Fensterreinigung generell nutzen?
Ein bedeckter Tag ist ideal fürs Fensterputzen. Bei Sonnenschein verdunstet das Wasser zu schnell. So entstehen Schlieren auf der Scheibe.

(Ruth Marending)


Informationen

www.baeren-duerrenroth.ch