Aus den Bausteinen, die SHL-Studierende in den Semestern eins bis vier erarbeiten, gilt es nun, ein erfolgversprechendes Konzept aufzustellen.
«In Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie zeigt sich, ob die Unternehmenspolitik ein starkes Fundament besitzt», sagt Martin Schmidli, Dozent für strategisches Marketing und Tourismus an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern, «oder ob sie dünnhäutige Seifenblasen sind, die moralisch, wirtschaftlich und rechtlich platzen können.» Die Bausteine für das Fundament haben sich die Studierenden an der SHL während vier Semestern erarbeitet. Im Semester fünf gilt es nun, mit diesem gebündelten Wissen Veränderungen erfolgreich umzusetzen und wichtige Fähigkeiten für zukünftige Führungstätigkeiten zu trainieren.
Dabei gilt es, die volkswirtschaftlichen Probleme und Fragestellungen zu verstehen und ihre Auswirkungen für Unternehmen zu beurteilen. Unentbehrlich sind dafür Grundlagenkenntnisse des Miet-, Haftpflicht- sowie des Erb- und Eherechts. Auch das Kennen des Tourismus-Systems ist wichtig, um den eigenen Betrieb zu positionieren. Stark gefordert und auch verändert hat die Corona-Krise das Personalmanagement, das Finanzmanagement sowie das Marketing. Gerade das Marketing als ganzheitliche, unternehmerische Denkhaltung ist in Krisenzeiten ein wichtiger Teil der Unternehmensführung.
Die Inputs in theoretischer Form werden mit anwendungs- und praxisorientierten Übungen vertieft. Beispiele sind die Projekt- und Diplomarbeiten, die im Team geschrieben werden. «Anhand dieser können die Teams die Stärken eines jeden Mitglieds optimal einsetzen», sagt Christa Augsburger, SHL-Direktorin und Dozentin für Personalmanagement. Es geht dabei immer um das Erkennen von Problemen, das Einordnen von Fakten sowie das Beurteilen von Lösungen.
«Im Workshop Teambildung auf der Rigi beschäftigen sich die angehenden Führungskräfte mit gruppendynamischen Prozessen», erklärt Christa Augsburger. «So lernen viele ihre Rolle innerhalb der Gruppe und auch sich selber besser kennen.» Gemeinsam kreativ sein, anhand praktischer Anwendungsbeispiele Ideen erarbeiten oder auch wieder verwerfen, vertiefen die Theorie.
Anhand der Aufgabenstellung eines externen Auftraggebers gilt es, in der Projektarbeit unter Anleitung einen Businessplan zu entwickeln. Dieser soll umsetzbare, praxisrelevante und betriebswirtschaftlich machbare Lösungen beinhalten. Nach dieser Hauptprobe für die Diplomarbeit entwickeln und formulieren die Studierenden selbständig einen weiteren Businessplan anhand einer komplexen Aufgabenstellung aus der Praxis. Weil Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Präsentations- und Argumentationstechnik integriert sind, gilt es, die beiden Arbeiten schriftlich und mündlich abzulegen.
«Die Studierenden lernen, sich selber und in Teams zu organisieren und motivieren. Sie erfahren, wie wichtig es ist, Ziele zu definieren, Prioritäten zu setzen und aus vielfältigen Informationen passen- de Schlüsse zu ziehen», ergänzt Christa Augsburger. «Nach erfolgreicher Absolvierung der fünf Semester unseres Bildungsgangs beginnt für unsere Studierenden ein neuer Lebensabschnitt, den sie mit einem reich an Sozial- und Fachkompetenzen gut gefüllten Rucksack antreten.» Das SHL-Diplom öffnet Türen zu Managementpositionen weltweit und stellt die Basis für eine erfolgreiche Karriere dar.
(Gabriel Tinguely)
Studierende und Ehemalige der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern haben die Möglichkeit, ihr HF Diplom mit einem «Bachelor of Science in Business Administration with a Major in Hospitality Management» (kurz: Bachelor of Science in Hospitality Management) an der Hochschule Luzern – Wirtschaft – zu ergänzen.
Timo Albiez
Strategisches Management
Erfolgreiche Unternehmer brauchen Visionen, Werte und eine klare strategische Mission. Dies wird im Semester fünf an der SHL mit unterschiedlichsten Fällen visualisiert und praxisnah durchgespielt.
Christa Augsburger
Personalmanagement
In der Personalwirtschaft und Betriebsorganisation lernen die Studierenden, Betriebe und Mitarbeitende erfolgreich zu führen und sich als Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu positionieren.
Olivier Dollé
Recht
Ein Gast, der sich verletzt, ein Mietvertrag, der unklar ist, oder eine Scheidung – das alles kann harte rechtliche und finanzielle Folgen haben. Eine gute Ausbildung im Recht kann hier viel Unheil vermeiden.
Valerie Karlen
Finanzmanagement
Anhand realer Praxisbeispiele lernen unsere Studierenden, die wirtschaftliche Lage von Hotelunternehmen zu beurteilen, Grössenordnungen einzuschätzen und aus der finanziellen Analyse Entscheidungen abzuleiten.
Meinrad Vieli
Volkswirtschaft
Das Basiswissen für volkswirtschaftliche Zusammenhänge wird vermittelt, und den Studierenden wird ein aktueller Bezug zur Wirtschaft und insbesondere zur Hotellerie und Gastronomie ermöglicht.
Pascal Sommer
Personalmanagement
Personalmanagement bedeutet Leadership-Kultur. Das Semester fünf bedient alle Themen des strategischen und wirtschaftlichen HR-Bereichs: Personalpolitik, Personalmarketing, Gewinnung, Führung/Betreuung, Entwicklung und Trennung.
Martin Schmidli
Strategisches Management/Tourismus
Im strategischen Marketing und Tourismus setzen sich die Studierenden mit mikro- und makroökonomischen reellen Gegebenheiten auseinander und entwickeln nachhaltige Lösungen in Form einer schlüssigen Unternehmensstrategie.
Während der Zeit an der SHL schliessen die Studierenden Freundschaften fürs Leben und werden Teil eines globalen Netzwerks – der SHL Alumni Community. Diese ist die offizielle Dachorganisation der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern und verbindet alle diplomierten Absolventinnen und Absolventen, die ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeiten-
den sowie Dozierenden der SHL. Die Alumni Community ist beauftragt, dieses einmalige Netzwerk nachhaltig zu sichern.