Elodie Schenk hat sich für das Finale des «Goldenen Kochs» qualifiziert. Die Küchenchefin des «Le Tourbillon» in Plan-les-Ouates/GE im Porträt.
Abenteuer erleben und gut essen, das sei in ihrer Familie schon immer wichtig gewesen, sagt Elodie Schenk. Weil sie selbst nicht nur gerne kochte, sondern auch leidenschaftlich backte, schwankte sie bei der Berufswahl zwischen Koch- und Konditorlehre. Am Ende entschied sie sich für die Küche und gab Vollgas: Sie schloss als beste Lernende ihres Kantons ab, wurde beste Schweizer und drittbeste europäische Lernende. Nach ihrer Erstausbildung absolvierte sie zusätzlich die Lehre als Bäckerin-Konditorin-Confiseurin.
«Als Frau in der Küche musste ich von Anfang an kämpfen», sagt Elodie Schenk. Doch mit ihrer Arbeit habe sie sich über die Jahre Respekt verschafft. Sie selbst erlebte mehrere Küchenchefs, die rabiat waren. Schenk hingegen will zeigen, dass es auch anders geht. Im Restaurant Le Tourbillon, das mit dem Genfer Roten Kreuz verbunden ist, beschäftigt sie Jugendliche, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. «Mein Team und ich möchten eine wohlwollendere Welt des Gastgewerbes zeigen. Wir haben mehr Geduld und sind empathischer.» Es sei magisch, zu sehen, wie sich die jungen Menschen im Laufe ihrer Praktika im Restaurant entwickeln.
Ausserhalb der Arbeit ist Schenk passionierte Salsa-Tänzerin. Nicht immer nur in der Küche zu stehen, hat sie während der Pandemie gelernt: «Davor gab es für mich nur Arbeit, Arbeit, Arbeit.» Heute schätzt sie den Ausgleich zum Berufsleben. Wann immer sie kann, besucht sie Masterklassen – denn sie wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht auch beim Tanzen Vollgas geben würde.
(ahü)