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Smartwatches und Tablets helfen im Housekeeping

Check-in, Check-out, Status der Zimmer oder Dienstpläne: Dank «Wearables» erhält das Hauswirtschaftspersonal auf die Sekunde genaue Daten.

Das Frontoffice oder der Hauswirtschaftsleiter kann in Echtzeit Aufgaben an Mitarbeitende übermitteln. (ZVG)

Wir haben 138 Zimmer. Dabei den Überblick über alle Ab- und Anreisen, sämtliche Zimmermädchen und Präferenzen der Gäste zu behalten, ist eine Herausforderung», erzählt Marijanka Hauschild, Housekeeping Manager im Park Hyatt Hotel in Zürich. Seit drei Jahren arbeitet sie mit ihrem Team deshalb mit iPads. «So habe ich immer den Überblick. Ich sehe, welches Zimmer frei geworden ist, gebe ein, wenn es bezugsbereit ist und koordiniere die Zimmermädchen. Auch kann das Frontoffice Sonderwünsche direkt an uns weiterleiten. Wenn ein Gast beispielsweise ein Anti-Allergiker-Kissen wünscht oder die Minibar aufgefüllt haben möchte, erhalte ich eine Benachrichtigung», erzählt Marijanka Hauschild. Auch die Schichteinteilung und Koordination im Team läuft über das Gerät.

Das «Park Hyatt» setzt iPads zudem im Bereich der Technik ein. Wenn beispielsweise ein Fernseher nicht funktioniert, übermittelt man die Information in Echtzeit an die zuständigen Techniker. «Es beschleunigt wirklich alles», sagt Hyatt-Marketingdirektorin Laura Amanzi. «Man muss schnell reagieren. Und das ist bei 260 Mitarbeitern im Haus nicht so einfach», so Amanzi weiter.

Smartwatches: leichter, kleiner und robuster.

Jedoch schleichen sich wie bei jeder Technik auch Vor- und Nachteile ein: «Tablets sind relativ schwer und unhandlich. Wenn sie zudem herunterfallen, brechen sie leicht. Im Housekeeping ist man ständig unterwegs – das ist nicht optimal», kritisiert Oliver Niedung von Microsoft. Er war an der Entwicklung des «Smartagents» der Firma Trekstor beteiligt, der Windows als Betriebssystem führt. Das Gerät in der Grösse einer Smartwatch unterstützt bereits das Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt im Hauswirtschaftsbereich sowie in der Technik und ist speziell auf die Hotellerie abgestimmt: Das Display lässt sich mit Handschuhen bedienen, ist bis zu einem Meter Tiefe wasserfest und funktioniert auch bei extremer Temperatur eines Kühlhauses oder Heizungskellers. Zudem besitzt es eine Kamera, um Schäden dokumentieren zu können.

Tablet oder Smartwatch – was ist besser?

«Der grosse Vorteil gegenüber Tablets ist sicherlich die Akkulaufzeit. Die Smartwatch hält mindestens eine Acht-Stunden-Schicht ohne Nachladen aus. Und das Gerät ist mit umgerechnet 290 Franken viel günstiger als ein Tablet», sagt Oliver Niedung.

Es kann also fallen, getaucht werden oder Schmutz aushalten und ist klein wie eine Uhr. Zu klein? Marijanka Hauschild sieht das kritisch: «Erfahrungsgemäss ist die Grösse eines iPads optimal. Kleiner darf es nicht werden. Ich muss Dienstpläne darauf einsehen sowie die Standorte aller Zimmermädchen. Das ist auf einem Gerät in Uhr-Format nicht möglich.»

Doch egal für welches System man sich entscheidet: Serviceprozesse in Hotels funktionieren mit beiden Geräten reibungsloser, schneller und effektiver. Was im Endeffekt allen nützt: dem Gast, dem Hotelmitarbeiter und dem Direktor.

(Anna Shemyakova)


Mehr Informationen unter:

www.trekstor.de/smartagent