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So setzen Sie Ihre Menüs und Drinks richtig in Szene

Mit Food-Aufnahmen lassen sich die Gäste auf den Geschmack bringen und der Umsatz steigt. Aber nur, wenn die Fotos appetitlich sind.

(Unsplash)

In den sozialen Medien sind Food-Aufnahmen seit Jahren ein Renner. Ein schön angerichteter Teller ist ja auch eine Augenweide. Fotografieren und posten Gäste ihre Mahlzeit, ist das fürs Restaurant oft willkommene Gratiswerbung. Allerdings schaden schlecht gemachte Fotos dem Image des Lokals mehr, als dass sie ihm nützen. Hier ein paar Tipps, wie Aufnahmen besser gelingen.

Das Model und das Setting

Ob Speise oder Getränk, das Food Model muss appetitlich angerichtet sein. Schliesslich kann selbst der beste Fotograf nur ablichten, was da ist. Das Essen und Trinken wirkt ansprechender, wenn Teller und Gläser nicht zu üppig gefüllt und zu übertrieben dekoriert sind. Grosse Stücke oder Gefülltes sieht hübscher aus, wenn sie angeschnitten sind. Saucen und Dekorationen sollen nicht ablenken, sondern das Gericht optisch aufwerten. Einfarbigen Speisen tut ein kontrastierender Farbklecks gut. Es muss ja nicht immer der Zitronen- oder Tomatenschnitz und das Peterlisträusschen sein.

Durch den Einsatz von Geschirr, Besteck, Servietten, Blumen oder anderen Accessoires und Hintergründen kann man Stimmungen kreieren. Man kann die Atmosphäre im Lokal transportieren oder Geschichten über das Gericht, einzelne Zutaten oder das Restaurant erzählen.

Der Aufnahmewinkel

Wie sieht die Speise oder der Drink am besten aus? Soll nur ein Ausschnitt gezeigt werden oder muss der ganze Teller, das ganze Glas zu sehen sein? Direkt von oben, also aus der Vogelperspektive, oder doch lieber frontal oder von der Seite? Es lohnt sich, verschiedene Blick- und Aufnahmewinkel auszuprobieren. Kleiner Tipp: Leicht von oben, in einem 45-Grad-Winkel, ist eine Perspektive, in der die meisten Speisen schön zur Geltung kommen.

Die Bildkomposition

Im Fotografieren Ungeübte platzieren ihr Hauptmotiv gerne in die Bildmitte. Für den Betrachter spannender und dynamischer hin-gegen ist es, wenn das Motiv nicht direkt im Zentrum steht. Als besonders harmonisch wird ein Bild empfunden, das nach den Gestaltungsregeln des goldenen Schnitts aufgebaut wurde. Dazu muss man nicht lange rechnen, sondern nur den Rastermodus der Kamera oder des Smartphones einschalten. Nun richtet man das Hauptmotiv an einer der Linien oder am Schnittpunkt zweier Linien des Rasters aus und drückt auf den Auslöser. Diese Gestaltungsregel in der Fotografie wird auch die Zwei-Drittel-Regel genannt.

Das Licht und das Format

Auf Blitzlicht und direktes Sonnenlicht sollte man bei Foodfotos verzichten. Speisen und Getränke wirken schöner, wenn sie in indirektem Tageslicht fotografiert werden, das seitlich einfällt. Wenn Kunstlicht verwendet wird, dann sollte es einen warmen Ton haben.

Je nach Plattform und Kanal sehen hoch- oder querformatige Bilder besser aus. Darum immer in beiden Formaten fotografieren.

Die Nachbearbeitung

Die Fotos kann man mit Bildbearbeitungsprogrammen optimieren. Allerdings sollte man bei Foodbildern sparsam mit technischen Manipulationen sein. Schliesslich sollen die Speisen nicht künstlich, sondern natürlich und vor allem appetitlich aussehen.

(Riccarda Frei)