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So stärken Sie Nerven und Immunsystem im Schlaf

Im Gastgewerbe fehlen die Gäste. Die Praxen der Psychologen jedoch sind voll mit Menschen, die vor Sorgen nicht mehr schlafen können. Dabei ist ein guter Schlaf lebenswichtig.

(Unsplash)

Nicht ein- und durchschlafen zu können, ist zermürbend und macht reizbar und krank. Ohne Schlaf verlangsamt sich das Denken. Die Konzentration lässt nach. Kreativität und Lebensfreude schwinden. Die Abwehrkräfte des Körpers werden geschwächt, Übergewicht, Krebs, Depression und Demenz hingegen gefördert. Wer leistungsfähig, nervenstark und gesund bleiben will, muss schlafen. Für die Mehrheit der Menschen sind sieben, acht Stunden optimal. Björn Rasch, Forscher an der Uni Freiburg/FR, hat herausgefunden: Wer über einen längeren Zeitraum nur sechs Stunden pro Nacht schläft, dessen Leistungsvermögen ähnelt dem eines Menschen, der 0,1 Promille Alkohol im Blut hat.

Im Schlaf räumt der Körper auf

Während man schläft, ist das körpereigene Housekeeping im Einsatz. Das Hirn sortiert und organisiert Eindrücke. Die Nervenzellen transportieren biochemischen Schrott ab, der sich in der Wachphase angesammelt hat. An Schlaf zu sparen ist aus gesundheitlicher und damit auch aus wirtschaftlicher Sicht eine Dummheit. Doch wie fördert man den Schlaf? 

× Das Schlafzimmer ist ein Ort der Entspannung. Es soll gemütlich, sauber und aufgeräumt sein.

× Achten Sie auf eine angenehme Raumtemperatur. 18 Grad sind zum Schlafen optimal.

× Kaufen Sie Bettinhalte von guter Qualität, abgestimmt auf Ihre Körpermasse und bevorzugte Schlafposition.

× Trotz unregelmässiger Arbeitszeiten sollte man immer zur respektive aufstehen. Das hilft dem Körper, einen Schlafrhythmus zu finden.

× Drei bis vier Stunden vor der Zubettgehzeit sollten Sie auf schwere Speisen, Kaffee, Schwarztee und Alkohol verzichten. Ein voller Magen macht zwar müde, aber eine starke Magen-Darm-Tätigkeit stört den Schlaf.

× Sport sollte man nicht bis kurz vor der Schlafenszeit betreiben. Das macht den Körper wach. Das gleiche gilt für grosse geistige Anstrengungen, Videogames, Fernsehen oder hitziges Diskutieren.

× Technische Geräte sollten nicht im Schlafzimmer stehen oder komplett ausgeschaltet sein (kein Standby-Modus).

× Verwenden Sie einen richtigen Wecker, kein Smartphone. Die Versuchung, im Bett noch schnell Mails zu checken oder auf Facebook reinzuschauen, ist zu gross.

× Verbringen Sie die Zeit vor dem Zubettgehen mit entspannenden Tätigkeiten (kurzem Spaziergang, Tagebuchschreiben, Meditieren, Sternegucken, ruhigen Gesprächen, Kuscheln).

× Verzichten Sie wenn immer möglich darauf, Schlaftabletten zu nehmen.  Probieren Sie erstmal natürliche Schlafhilfen aus wie Fussmassage, Vollbad mit Lavendelöl oder das Trinken von warmer Milch mit Honig oder Orangenblütentee.

× Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson über IhreSorgen. Fehlt Ihnen eine solche Person, wählen Sie die Telefonnummer 143. Bei der Dargebotenen Hand können Sie anonym erzählen, was sie bedrückt.

× Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie mal nicht schlafen können. Stehen Sie auf und erledigen Sie eine unliebsame Aufgabe. Dann hat die Schlaflosigkeit wenigstens einen positiven Effekt.

× Bei länger anhaltenden Schlafstörungen konsultieren Sie bitte einen Arzt.

(Riccarda Frei)