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Vernetzt in die Zukunft

Gemeinsam mit den Blockchain-Experten der IT-Firma Rell.io und weiteren Partnern entwickelt die Heidiland Tourismus AG das weltweit erste Blockchain-Netzwerk im Tourismus.

Der Aufbau der «Heidichain» wird von Innotour unterstützt, dem Förderkonzept des Seco für Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus. (ZVG)

Der Begriff «Blockchain» bezeichnet eine öffentliche Datenbank, auf der Transaktionen – in diesem Fall ist damit jegliche Form von Information gemeint – gespeichert werden. Was die Blockchain von einer regulären Datenbank unterscheidet, ist, dass die Informationen bei der Blockchain-Technologie verteilt gespeichert werden. Die Daten liegen also nicht bei einem einzelnen Unternehmen, sondern sind auf viele verschiedene Speicherorte verteilt.

Dies ermöglicht eine dezentrale und anonyme Datenspeicherung aller Transaktionen. Bereits etabliert ist diese Form der Datenspeicherung etwa bei Kryptowährungen wie Bitcoin. Doch auch im Tourismus hat die Technologie ihre Vorteile, wie das Blockchain-Projekt «Heidichain» von Heidiland Tourismus zeigt.

Einfachere Kurtaxenabrechnung

Heute setzt sich das Gesamterlebnis für den Gast in einer typischen Destination oftmals aus zahlreichen Einzelanbietern und Einzelleistungen zusammen, die isoliert voneinander funktionieren und nicht selten nur offline buchbar sind. Auf der Angebotsseite stehen somit zwar einzelnen touristischen Dienstleistern Kundendaten zur Verfügung, diese können aber nicht anonymisiert, geteilt und so von allen Leistungsträgern innerhalb einer Destination genutzt werden. Dabei wäre dies etwa für Analysen von Besucherströmen oder die bedürfnisgerechte Entwicklung von Produkten ein grosser Vorteil.

Beim Projekt «Heidichain», soll nach dem Aufbau der Blockchain als erster konkreter Anwendungsfall ein System zur automatisierten, digitalen Kurtaxenabrechnung für den Gast und den Leistungserbringer umgesetzt werden. Heute ist die Kurtaxenadministration im «Heidiland» personalintensiv sowie schwer kontrollierbar und bringt für alle Beteiligten einen hohen administrativen Aufwand mit sich. Mit der Digitalisierung des Meldewesens auf Basis der «Heidichain» wird der administrative Aufwand eingedämmt und gleichzeitig die Tourismusdaten-Qualität für die Logiernächtestatistik verbessert.

Freiwillige Touristen-ID geplant

Ebenfalls Teil des Projekts ist die Einführung einer digitalen Tourist-ID samt App. Der Gast kann diese ID künftig einmalig bei der Destination lösen und erhält so auf seinem Smartphone einen persönlichen digitalen Schlüssel zur Region. Dieser ermöglicht ihm künftig zum Beispiel Zahlungen im Restaurant oder den Zutritt zur Bergbahn.

(dkl)


Informationen

www.heidiland.com