Am 12. September wird zum dritten Mal der Schweizer Weintourismuspreis vergeben. Jetzt kann man sich anmelden.
Weintourismus ist ein grosses Business. Das zeigt eine Studie der Hochschule Geissenheim (D) und des Deutschen Weininstituts. Ungefähr 50 Millionen Menschen besuchen die deutschen Weinregionen. Sie geben rund 5,5 Milliarden Euro aus und sichern 75 000 Arbeitsplätze. Deutschland hat rund siebenmal so viel Hektaren mit Reben angebaut wie die Schweiz. Rechnet man die Zahlen auf die Schweiz hoch, wären das sieben Millionen Besucherinnen und Besucher, die 780 Millionen Franken ausgeben und gut 10 000 Arbeitsplätze schaffen. Grund genug, diesen Tourismussektor ernst zu nehmen und zu fördern.
Genau das ist die Absicht des Schweizer Weintourismuspreises. Die Jury will Innovation belohnen und die Bereiche Gastronomie, Hotellerie-Terroirprodukte, Weinbau und Tourismus zusammenbringen. Deshalb gibt es nicht nur Preise in acht Kategorien, sondern auch einen Netzwerkanlass, an dem die Gewinner bekanntgegeben werden. Der letzte Event fand in Fechy statt, der nächste, am 12. September, in Chamoson/ VS.
Den letzten Weintourismuspreis hat «Schlaf-Fass.ch» gewonnen. In Malans, Jenins und Maienfeld kann man in grossen Weinfässern, zum Teil direkt im Rebberg übernachten. Für Gastgeber Andy Hartmann war der Gewinn eine grosse Freude und Bestätigung für das, was er und seine Frau aufgebaut haben. «Wir haben durch den Preis ein grosses und für uns gewinnbringendes Medienecho erfahren.»
Das Anmeldeverfahren für den Weintourismuspreis läuft. Die Kategorien sind Architektur/Landschaft, Entdeckung/Innovation, Kunst/Kultur, Umwelt/Entwicklung, Restauration/Hotellerie, Dienstleistungen/Organisation sowie eine Kategorie, die sich speziell dem Handwerk widmet.
(Mario Gsell)