Lauterbrunnen will mit neuen Massnahmen gegen überbordende Besucherzahlen vorgehen.
Das idyllische Dorf im Berner Oberland erlebte letztes Jahr einen verrückten Tourismus-Sommer. Denn Lauterbrunnen konnte sich vor Besuchern kaum retten. Eine überlastete Infrastruktur, keine freien Betten, kaum bezahlbarer Wohnraum waren die Folgen. Unter den vielen Besuchern litten auch die Einheimischen.
Die Gemeinde macht gemäss der Zeitung «Der Bund» nun ernst bei der Umsetzung ihrer Pläne, mit denen sie gegen die Auswüchse des Tourismus ankämpfen will. Gemeindepräsident Karl Näpflin schwebt dabei eine Besuchergebühr für Tagestouristen à la Venedig vor. Unter anderem könnte ein Talpass eingeführt werden, den Gäste übers Smartphone lösen würden. Die Gebühr in Höhe von fünf bis zehn Franken würde nur für Besucher gelten, die mit dem Auto anreisen. Hotelgäste und Nutzer des öffentlichen Verkehrs blieben verschont.
(Ruth Marending)