Wo Staub hockt, lauern verschiedene Gefahren

Staub schadet dem Image eines Betriebs. Er gefährdet auch die Gesundheit von Gästen und Mitarbeitenden. So wird man ihn los.

Die tägliche Routine so gesundheitsbewusst wie möglich ausführen. (Adobe Stock)

Dünn setzen sich die Flusen auf Oberflächen. Kleinste Partikel rotten sich als dicke «Mäuse» unter und hinter Möbeln zusammen. Beim Aufschütteln von Kissen sieht man je nach Lichteinfall Wolken davonstieben. Staub gibt es überall. Diesen zu entfernen, ist eine nie endende Aufgabe.

In Aufenthaltsräumen, Hotelzimmern und Restaurants gehören Staubsaugen und -wischen demzufolge zum täglichen Ritual. Denn staubige Lokale riechen muffig. Staubfreie Räume hingegen duften frisch und zeugen von Sauberkeit. Ausserdem sind im Staub Milben allgegenwärtig und für Allergiebetroffene kann dies gesundheitliche Folgen haben. Hierzulande leiden gemäss Allergiezentrum Schweiz sechs Prozent der Kinder und Erwachsenen an einer Hausstaubmilben-allergie. Staub kann auch die Atemwege von Nicht-Allergikern belasten. Es lohnt sich deshalb, bei grossen Reinigungsarbeiten wie dem Aufräumen von Dachböden, Kellern und Lagerräumen Atemschutzmasken zu tragen.

Staubsaugen leicht gemacht

Intelligent konzipierte Zimmereinrichtungen wie Schränke vom Boden bis zur Decke, Kommoden mit Fussleisten, an der Wand, befestigte Nachttische oder Polstermöbel auf Rollen erleichtern das Staubsaugen und -wischen. Je weniger Dinge auf dem Boden stehen, desto schneller ist ein Raum gereinigt.

«Haltungsschäden und Rückenschmerzen sind die Folge von mangelnder Ergonomie beim Staubsaugen.»


Ob Teppich oder Hartboden, heute gibt es Staubsauger für jeden Anwendungsbereich. Zu deren sicheren Anwendung hat Piera Dalla Via, Präsidentin des Berufsverbands Hotellerie Hauswirtschaft bvhh einige Tipps bereit: «Achten Sie auf die Ergonomie. Stellen Sie das Saugrohr so ein, dass eine aufrechte Haltung möglich ist. Halten Sie den Rücken gerade und die Arme gestreckt.» Wichtig ist, das Kabel komplett abzuwickeln, dieses im Auge zu behalten und nie über die Schulter zu legen. Damit das Kabel hinter einem ist und die Stolpergefahr vermindert wird, sollte wenn immer möglich vorwärts gesaugt werden. Dies ist in mit Teppich ausgelegten Zimmern nicht einfach, gilt es doch dort Trittspuren zu vermeiden.

Idealerweise werden Geräte mit langen Stromkabeln gewählt. So lassen sich grössere Räume saugen, ohne den Stecker umzustecken. Auch dazu hat Piera Dalla Via einen Tipp: «Den Netzstecker von Steckdosen nie rausreissen und zum Ein- und Ausstecken in die Hocke gehen.»

So wichtig wie die Handhabung der Staubsauger ist deren Unterhalt. «Defekte Bestandteile müssen vom Fachmann ersetzt werden. Alle Geräte regelmässig – mindestens einmal pro Jahr – von einem Fachmann warten lassen», rät Piera Dalla Via. «Auch sollten Sie vor jeder Benutzung den Staubsaugersack kontrollieren. Wenn dieser zu drei Vierteln voll ist, sollten sie ihn auswechseln.» Dass nach jeder Benutzung das Kabel und das Gehäuse feucht abgewischt oder gar desinfiziert werden, gehört ebenfalls zum Unterhalt. Auch die Kontrolle der Räder und wenn nötig deren Reinigung gehören dazu.

Neben Geräten auf Rollen empfehlen sich Rückenstaubsauger. Dies vor allem, wenn regelmässig Treppen gesaugt werden müssen. Alle führenden Anbietern von Industriesaugern haben Rückenstaubsauger im Angebot.

Für grössere Betriebe, die mehrere Sauger im Einsatz haben, lohnt es, sich für ein Modell zu entscheiden. Das vereinfacht deren Unterhalt sowie das Nachbestellen von Staubbeuteln und Ersatzteilen.

(Gabriel Tinguely)


Informationen

www.hotelgastrounion.ch/de/bvhh