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Essbare Kultur aus Peru

Das «Miski Takiy» in Frauenfeld/TG ist mehr als nur ein Restaurant. Es ist Botschafter für die authentische peruanische Küche. Dafür wurde es mit dem Siegel «Marca Perú» ausgezeichnet.

In der Altstadt von Frauenfeld/TG befindet sich das Restaurant Miski Takiy. Der Name stammt aus der indigenen Sprache Quechua und bedeutet «süsses Lied» oder «schöne Melodie». Betriebsinhaber ist Rodolfo Facundo, und sein Bruder Fernando ist der Geschäftsführer. Die beiden studierten in ihrem Heimatland Musik und kamen ursprünglich wegen eines Stipendiums in die Schweiz. Inzwischen haben sie hier Familien gegründet und ihre Liebe zur traditionellen peruanischen Küche zum Beruf gemacht. «Jedes Gericht erzählt seine eigene Geschichte – mal kraftvoll, mal sanft, aber immer mit einer unverkennbaren Melodie», sagt Fernando Facundo. Er ergänzt: «Wir verkaufen im ‹Miski Takiy› nicht nur Essen. Wir repräsentieren die Tradition und Kultur Perus.» Dieser Meinung ist auch das peruanische Ministerium für Aussenhandel und Tourismus. Es zeichnete das «Miski Takiy» mit dem Label «Marca Perú» aus. Dieses wird Unternehmen verliehen, die aktiv die peruanische Identität im Ausland fördern. Die Facundos tun dies, indem sie ihren Gästen den Genuss authentischer, traditioneller peruanischer Gerichte ermöglichen. Die kulturelle und geografische Vielfalt des Landes – von der Pazifikküste über den Amazonas-Regenwald bis in die Anden – spiegelt sich in ihrer Küche wider.

Tigermilch und lila Mais

Eines der beliebtesten Gerichte ist Ceviche de Pescado (Bild). Es besteht aus mariniertem Fisch, Zwiebel und einer Würzmarinade namens Leche de tigre. Übersetzt heisst das Milch des Tigers. Der Name verweist auf den kräftigen Geschmack und den hohen Status dieser Marinade. Ihr wird nachgesagt, belebend und aphrodisierend ­zu wirken. Bei den «Miski Takiy»-Gästen beliebt ist auch das Gericht Lomo Saltado aus flambiertem Rindsfilet, Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln. Es vereint süsse, salzige und saure Aromen. Da die traditionelle peruanische Küche auf Mais, Quinoa und Kartoffeln basiert, ist sie von Natur aus glutenfrei. Das macht einen Restaurantbesuch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie relativ einfach.

Um den Geschmack Perus authentisch rüberzubringen, sind alle Köche im «Miski Takiy» Peruaner. Zudem werden Zutaten, wie die Chilisorte Ají Panca oder die Früchte Lúcuma und Cherimoya, direkt aus Peru importiert. Auch bei den Getränken ist Authentizität angesagt. So gibt es im «Miski Takiy» die erfrischende Limonade Chicha Morada. Sie gilt als Perus Nationalgetränk und soll helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Blutdruck zu senken. Hergestellt wird sie aus lila Mais. Chicha Morada ist reich an Vitaminen, Antioxidantien, Mineral- und Ballaststoffen.

Seit Mai 2024 betreiben die Facundo-Brüder auch in der Stadt St. Gallen ein peruanisches Restaurant. Es heisst «Papagei by Miski Takiy».

(Riccarda Frei)


Mehr Informationen unter:

miskitakiy.ch

restaurant-papagei.ch